Magdalena Neuner über "Peak Performer" (Murmann) „Unser Buch ist ein ‚Gesprächsbuch‘, sehr kurzweilig, mit bisher unveröffentlichten Geschichten von Spitzenleistern“

Magdalena Neuner (c) Steffen Eirich

„Jeder kann sein Leben meistern. Aus eigener Kraft. Und dafür muss man nicht partout jede Grenze überschreiten, sondern fokussiert und aus innerem Antrieb handeln“, sagt Spitzensportlerin Magdalena Neuner, deren Buch Peak Performer Ende September bei Murmann erscheint. Anlass für Fragen:

Diese Frage stellen wir immer zuerst: Worum geht es in dem Buch? 

Magdalena Neuner: Peak Performer ist das erste Inspirationsbuch für eine sinnvolle Leistungskultur. Meine zwei Mitautoren Christopher Spall und Christian Grams kommen aus der Wirtschaft, ich aus dem Sport. Aus beiden Blickwinkeln diskutieren wir die Grundsätze und Geschichten von Spitzensportlern und Unternehmern (u.a. Extremkletterer Thomas und Alexander Huber, Olympiasieger Matthias Steiner oder Ex-Skirennfahrerin Michaela Kirchgasser). Wir fragen uns dabei, wie man Leistung heute zeitgemäß interpretieren kann. Aus unserer Diskussion entsteht ein differenziertes Bild des Leistungsbegriffs. Man könnte sagen, unser Buch ist ein „Gesprächsbuch“, sehr kurzweilig, mit bisher unveröffentlichten Geschichten von Spitzenleistern. Gleichzeitig geben wir Impulse, wie man die eigene Lebenskurve heute sinnvoll und ohne zu überziehen steuern kann. Wir glauben, dass jeder sein Leben meistern kann, aus eigener Kraft. Und dafür muss man nicht partout jede Grenze überschreiten, sondern fokussiert und aus innerem Antrieb handeln. Das ist auch die Botschaft der Peak Performer Stiftung, die wir drei gemeinsam mit 35 Spitzenleistern aus Sport und Wirtschaft ins Leben gerufen haben.

Wie entstand die Idee, darüber ein Buch zu schreiben? 

Das Buch gibt es aus zwei Gründen. Erstens, weil wir glauben, dass unsere Gesellschaft ein zeitgemäßes Leistungsideal braucht. Und zweitens, weil wir die Erfolgsprinzipien von 35 Spitzenleistern aus Sport und Wirtschaft für alle zugänglich machen wollten.

Was war dabei die besondere Herausforderung?

Unser Buch ist ein echtes Gemeinschaftswerk. 14 Olympiasieger, Extremsportler und Top-Unternehmer haben wir interviewt, darunter Olympiasieger im Gewichtheben Mattias Steiner und Ex-Fußball-Nationalspieler Sven und Lars Bender. 24 weitere Spitzenleister sind darüber hinaus im Buch vertreten. Aus all diesen Lebensgeschichten, Niederschlägen und Erfolgsmomenten haben wir sieben Grundsätze abgeleitet, um das echte Leben zu meistern und die eine Blaupause für eine neue, sinnvolle Leistungskultur vorzeichnen. All diese teilweise unterschiedlichen Sichtweisen zu verbinden und die entscheidenden Muster zu identifizieren, war die wahre Herausforderung dieses Buches.

An welche Leserschaft richtet sich das Buch?

An alle, die an Weiterentwicklung interessiert sind: Personen, die sich selbst weiterentwickeln wollen, Personen, die Kinder und Jugendliche weiterentwickeln wollen (Eltern, Trainer, Pädagogen) und Personen, die Erwachsene weiterentwickeln wollen (Führungskräfte, Coaches, Berater Personaler, Unternehmer).

Mit welchem Argument kann der Buchhändler es im Laden ideal verkaufen?

Peak Performer ist das erste Inspirationsbuch für eine sinnvolle Leistungskultur – jenseits der Extreme von sinnloser Plackerei und anstrengungslosem Wohlstand. Zudem fließen 5 Euro pro Buch in unsere Camps mit Kindern bei der Peak Performer Stiftung, in den wir den Kindern spielerisch zeigen, dass es Spaß machen kann, etwas aus eigener Kraft zu leisten.

Welche drei Wörter beschreiben das Buch gut?

Freude am Leisten.

Wie sähe ein Schaufenster zum Titel aus?

Nicht schwarz und nicht weiß. Nicht Gold und nicht Silber. Denn Peak Performance ist für uns etwas Individuelles. Es richtet sich am Potential des jeweiligen Menschen aus. Ein Peak Performer muss deshalb keine Medaille gewinnen, sondern immer wieder aufs Neue versuchen, sein bestes Ich zu erreichen.

 

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