Alle zwei Jahre verleiht die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens und zeichnet damit besonderes Engagement für nachhaltigen Frieden und internationale Verständigung aus. Bereits im vergangenen Jahr wurde dieser 1998 etablierte Preis Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron für seinen Einsatz für den Frieden in Europa zugesprochen, gestern fand die Preisverleihung im Rathaus der Stadt Münster statt .
Doch ihm wurde nicht nur der Friedenspreis überreicht, sondern auch die französische Übersetzung des Buches Der kleine Frieden ist dein Begleiter von Katja Reider und Günther Jakobs. „Gemeinsam mit einem Französisch-Leistungskurs des Pascal-Gymnasiums haben wir das Büchlein übersetzt und in einer kleinen unverkäuflichen Auflage drucken lassen, die die Schüler Emmanuel und Brigitte Macron überreicht haben“, erzählt Coppenrath-Verleger Wolfgang Hölker. Aufgeregt aber souverän traten Pierre, Peer und Henri dem Staatspräsidenten entgegen, überreichten das Buch und unterhielten sich kurz.
Anfang Juni wird noch ein Sonderdruck der deutschen Ausgabe an 3.000 Schülerinnen und Schüler verschenkt. „Da mir das Thema Europa und ein friedliches Miteinander sehr am Herzen liegen“, so Verleger Wolfgang Hölker, „wollte ich mir zu meinem 75. Geburtstag die Freude machen, allen Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen in Münster dieses Buch zu schenken.“
„Frieden braucht Unterstützung: die leise Hoffnung, den guten Willen, die ausgleichende Gerechtigkeit, den gegenseitigen Respekt, das wachsende Vertrauen, die Toleranz …“, schreibt Katja Reider in dem Buch und stellt ermutigend fest: „Hat er in der Vergangenheit nicht schon Unglaubliches erlebt? Wie 1648 den Westfälischen Frieden? Nach dreißig Jahren Krieg! Oder den deutsch-französischen Frieden?“
Begleitet wurde Emmanuel Macron von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der auch Vorsitzender der Jury des Westfälischen Friedenspreises ist, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie den beiden Bildungsministerinnen aus Deutschland und Polen, Lisa Paus und Barbara Nowacka. Denn der mit 100.000 Euro dotierte Internationale Preis des Westfälischen Friedens wird traditionell geteilt. Die zweite Hälfte der Auszeichnung geht dabei immer an eine Jugendorganisation: Diesmal ist es das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Sein Preisgeld stiftete Emmanuel Macron an das Deutsch-Französische Jugendwerk.