Auszeichnungen Der Literaturnobelpreis 2025 geht an László Krasznahorkai

Illustration: Ill. Niklas Elmehed © Nobel Prize Outreach

László Krasznahorkai wird mit dem Literaturnobelpreis 2025 ausgezeichnet. Im Auftrag der 1900 gegründeten Nobel-Stiftung wird er alljährlich von der Schwedischen Akademie in Stockholm vergeben.

Der Preis wurde dem ungarischen Autor „for his compelling and visionary oeuvre that, in the midst of apocalyptic terror, reaffirms the power of art“ verliehen.

Seine Werke erscheinen in Deutschland bei S. Fischer, zuletzt 2023 die Erzählungen Im Wahn der Anderen. Dort heißt es: Seine Romane Satanstango und Melancholie des Widerstands seien überall auf der Welt begeistert aufgenommen worden. Die internationale Beachtung begann jedoch 1993 in Deutschland mit dem SWR-Bestenliste-Preis für Melancholie des Widerstands. In den letzten Jahren erschienen die Erzählbände Seiobo auf Erden (Brücke-Berlin-Preis und Literaturpreis Leuk 2010) sowie Die Welt voran (2014). Für seinen Roman Baron Wenckheims Rückkehr (2018) wurde er mit dem National Book Award 2019 for Translated Literature ausgezeichnet. 2021 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur sowie 2024 den spanischen Literaturpreis Prix Formentor. Zuletzt erschienen der Roman Herscht 07769 und der Erzählband Im Wahn der Anderen.

Krasznahorkai ist außerdem auch als Drehbuchautor tätig.

Krasznahorkai Romane wurden in viele Sprachen übersetzt und mit internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Tibor-Déry-Preis, der Preis der SWR-Bestenliste (1993), der Kossuth-Preis (2004), der Spycher: Literaturpreis Leuk (2010), der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis (2010) sowie der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur (2021).

2024 ging der Literaturnobelpreis an die Südkoreanerin Han Kang.

Kommentare (1)
  1. Herzlichen Glückwunsch an diesen wunderbaren ungarischen Autor, der den Preis mehr als verdient hat – ebenso wie vor ihm Imre Kertesz.
    Auf den anderen Seite (aber es kann immer nur einer/eine gewinnen) schade, dass wieder mal Christoph Ransmayr und auch Thomas Pynchon leer ausgingen. Vor allem letzterer hätte für Donald Trump einen Rückschlag bedeutet. Nachteil: Pynchon hätte wohl bei der Preisverleihung sein Gesicht zeigen müssen – oder wie der deutsche Rapper Cro mit Maske auf die Bühne kommen müssen.
    So wird wohl morgen Donald der Trump mit dem Friedensnobelpreis ‚geehrt‘ werden – auch das müssen wir alle dann ertragen.

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