Die Bestenliste von Die Welt/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1:
1.Karl Schlögel: American Matrix. Besichtigung einer Epoche, Hanser Verlag
2.Manuela Lenzen: Der elektronische Spiegel. Menschliches Denken und künstliche Intelligenz, C. H. Beck Verlag
3. Sarah Bakewell: Wie man Mensch wird. Auf den Spuren der Humanisten. Freies Denken, Neugierde und Glück von der Renaissance bis heute. Übersetzt von Rita Seuß, C. H. Beck Verlag
4.Christopher Clark: Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt. Übersetzt von Norbert Juraschitz, Klaus-Dieter Schmidt und Andreas Wirthensohn, Deutsche Verlags-Anstalt
5.-6. Martin Andree: Big Tech muss weg! Die Digitalkonzerne zerstören Demokratie und Wirtschaft. Wir werden sie stoppen, Campus Verlag
Marcus Rediker: Das Sklavenschiff. Eine Menschheitsgeschichte. Übersetzt von Sabine Bartel, Verlag Assoziation A
7.David Bellos: Georges Perec. Ein Leben in Wörtern. Übersetzt von Sabine Schulz, Diaphanes Verlag
8.Andreas Bähr: Athanasius Kircher. Ein Leben für die Entzifferung der Welt, Verlag Klaus Wagenbach
Tobias Rüther: Herrndorf. Eine Biographie, Verlag Rowohlt Berlin
10. Seirian Sumner: Wespen. Eine Versöhnung. Übersetzt von Andrea Schmittmann, Verlag HarperCollins
Besondere Empfehlung des Monats Oktober: Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger (Rektorin des Wissenschaftskollegs, Berlin): Aus dem Nebel des Krieges. Die Gegenwart der Ukraine. Hrsg. von Kateryna Mishchenko und Katharina Raabe, Suhrkamp Verlag. 283 Seiten, 16 Fotografien, € 20,00
Eine Extremform teilnehmender Beobachtung am Krieg nennen die Herausgeberinnen die Essays und Berichte dieses Sammelbandes, die zwischen Juni 2022 und Januar 2023 entstanden sind. Die Autorinnen und Autoren verstehen sich nicht als Opfer, sondern als Zeugen. Der eine berichtet von Isolation und Folter im Geheimgefängnis in Donezk, die andere über das Warten im Keller in Kyjiv. Wieder andere Beiträge handeln von den Mechanismen der Aufmerksamkeit, von den Bilderfluten und Bilderverboten des Krieges. Das Böse wird in Namen, Worten und Bildern dingfest gemacht. Die Berichte legen Zeugnis ab von einem Geschehen, das nicht begriffen werden kann, ohne dass man den Verstand verliert.