Veranstaltungen Erste Details und neue Führung beim Literaturfestival LIT:potsdam 2025

Im vergangenen Sommer endete die 12. Ausgabe des Literaturfestivals LIT:potsdam mit einem Besucher:innenrekord – insgesamt etwa 6.000 Menschen besuchten die rund 30 Veranstaltungen des Festivals. „Wir freuen uns immer noch sehr über die große Resonanz, das motiviert uns in den Vorbereitungen für die kommende Festivalausgabe, die bereits auf Hochtouren laufen“, so Marianne Ludes, die Vorsitzende des Trägervereins lit.pots e.V.
„Bei den Ticketbuchungen haben wir festgestellt, dass fast die Hälfte der Besucher:innen bei LIT:potsdam 2024 nicht aus der Stadt Potsdam kamen. Es waren Tagesausflügler:innen aus Berlin und aus den brandenburgischen Nachbarstädten dabei, aber auch Besucher:innen aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar einige aus der Schweiz. Diese Strahlkraft, die unser Festival mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum hat, freut uns außerordentlich“, so Marianne Ludes weiter.

Mit diesem Erfolg im Rücken widmet sich der Trägerverein gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter des Festivals, Denis Scheck, in finanziell unsicheren Zeiten dennoch mit voller Kraft den Festivalvorbereitungen für 2025. „Im vergangenen Jahr wurde uns die gesamte Förderung für das Kinder- und Jugendprogramm durch das Land Brandenburg gestrichen. Wir konnten durch den Einsatz von Vereinsrücklagen und großzügige Spenden dennoch mehr als die Hälfte der ursprünglich geplanten Schulveranstaltungen umsetzen. Wir hoffen aber sehr, dass wir dieses Jahr wieder eine Förderung für die Schulveranstaltungen erhalten, die Hunderte von Schülerinnen und Schülern für das Lesen begeistern. Sollte das nicht der Fall sein, müssten wir das Schulprogramm schweren Herzens nach zehn Jahren einstellen“, sagt Marianne Ludes.

Trotz der vielerorts drohenden Kürzungen in der Kulturförderung ist der Verein zuversichtlich, dass die besondere Bedeutung der Leseförderung auch im politischen Betrieb erkannt und entsprechend gewürdigt wird. Etwa die Hälfte der Kosten für das Festival trägt der lit.pots e.V. durch Mitgliedsbeiträge und Spenden selbst. Daneben sei man aber auch auf öffentliche Fördergelder angewiesen, so Marianne Ludes.

Die 13. LIT:potsdam wird in einiger Hinsicht neue Wege beschreiten. Dies schlägt sich auch in personellen Veränderungen nieder. „Unsere langjährige Projektleiterin Sabine Haack hat sich entschieden, sich nach acht Saisons neuen Herausforderungen zu widmen. Wir bedauern ihre Entscheidung und sind gleichzeitig dankbar für die großartige Arbeit, die Sabine Haack seit 2017 für die LIT:potsdam geleistet hat. Ohne ihre enge Vernetzung in der Potsdamer Kulturszene und das Herzblut, das sie jedes Jahr in die Festivalorganisation gesteckt hat, wäre LIT:potsdam nie zu dem wunderbaren Format herangewachsen, das es heute ist. Wir freuen uns ebenso, dass wir mit der erfahrenen Eventmanagerin Felicitas Höhn eine Nachfolgerin gewinnen konnten, die die ausgezeichnete Arbeit in der Projektorganisation fortführen wird“, sagt Marianne Ludes.

Auch wenn die Planungen noch im vollen Gange sind, kann bereits ein kleiner Vorgeschmack auf LIT:potsdam 2025 gewährt werden. „Wir wollen in diesem Jahr einen Schwerpunkt unserer Veranstaltungen im Orangerieschloss stattfinden lassen und damit einen weiteren historisch einmaligen und wunderschönen Ort in Potsdam bespielen“, so der künstlerische Leiter Denis Scheck. „Ich kann bereits verraten, dass Mithu Sanyal auf dem Festival ihren neuen Roman vorstellen wird, der wortwitzig von den Tollheiten unserer politischen Gegenwart und dem langen Schatten des Kolonialismus erzählt,“ so Scheck weiter.

Das Motto von LIT:potsdam 2025, weitere Künstler:innen sowie die Spielorte, die weiterhin die schönsten Seiten der brandenburgischen Haupstadt zeigen werden, werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Die 13. Ausgabe des Festivals findet vom 1. bis 6. Juli 2025 statt.