Mit dem Auftritt von Christoph Ransmayr im bis auf den letzten Platz besetzten Saal im Museum Barberini ging am Sonntagabend das Literaturfestival LIT:potsdam zu Ende. Die Veranstalter des Festivals ziehen auch in diesem Jahr eine positive Bilanz: Die meisten Veranstaltungen waren ausverkauft, und insgesamt wurden rund 5.000 Besucherinnen und Besucher gezählt, darunter 44 Schulklassen mit insgesamt 1.200 Schülerinnen und Schülern, heißt es in einer Pressemitteilung der Veranstalter.
„Das größte Kompliment für das Festival ist, dass uns viele Besucher schon nach dem Programm des nächsten Jahres fragten“, betont Christian Ehler, Gründungsmitglied des Vereins lit:pots e.V. „In diesem Jahr stand mit Robert Menasse nicht nur die Literatur im Vordergrund, sondern war das Festival auch Ort des öffentlichen Diskurses über die brennenden gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit, allen voran die Zukunft Europas. Die Mischung aus öffentlichen Lesungen, Gesprächen und vielen Gelegenheiten, den Autorinnen und Autoren im persönlichen Gespräch nahe zu kommen, macht den besonderen Reiz dieses Festivals aus, und lässt einen die Schönheit von Literatur noch einmal intensiver spüren.“
Robert Menasse, der beim Festival als Writer in Residence aufgetreten ist, hob hervor: „Beim Festival LIT:potsdam habe ich mich besonders wohl gefühlt. Es ist die Symbiose aus eindrücklicher Kulturlandschaft, die mir nahegebracht wurde, und dem intensiven persönlichen Austausch mit den Menschen hier, die mich berührt hat: Ich bin nicht vor Publikum aufgetreten, sondern habe Zeit mit anregenden Freunden verbracht. Als ich in einem Interview gesagt habe, dass ich als Writer in Residence Potsdamer bin, war das eine launige Formulierung. Jetzt aber kann ich aus vollem Herzen diesen Satz wiederholen und sagen: Ja, ich wurde zum Potsdamer!“
Einen eindrucksvollen Beitrag zum siebten Festival LIT:potsdam lieferte zudem das Kinder- und Schulprogramm, das mit gleich mehreren Workshops „Fontane Followers“ aufwartete, in denen sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem kreativ mit Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ oder seinen Balladen auseinandersetzten und diese in ihre Lebenswirklichkeit übertrugen.