Mit seinem Partnerprogramm will Gräfe und Unzer die Ratgeberabteilungen von Buchhandlungen optimieren. Wie das System funktioniert, erklärt Vertriebschef Joachim Rau im Interview im aktuellen Juli-BuchMarkt (Seite 56).
BuchMarkt: Mit Ihrem GU-Partnerprogramm wollen Sie durch „kundenorientiertes Sortimentsmanagement“ die Umsätze der beteiligten Buchhandlungen im Ratgebersegment steigern. Welche Buchhandlungen können an dem Angebot teilnehmen?
Joachim Rau: Grundsätzlich jede Sortimentsbuchhandlung, die Ratgeber führt. Die Größe der Buchhandlung spielt eigentlich keine Rolle. Voraussetzung ist die Nutzung eines Warenwirtschaftssystems, das u.a. die Kassendaten liefert.
BuchMarkt: Welche Vorteile versprechen Sie den Händlern?
Joachim Rau: Wir stellen immer wieder fest, dass viele starke Backlisttitel einen viel zu hohen Online-Anteil haben. Das liegt nicht daran, dass die Titel online besonders gut vermarktet werden, sondern leider oft daran, dass diese gut verkäuflichen Longseller im stationären Handel nicht mehr vorrätig sind. Da verschenkt der Buchhändler bares Geld. Ein Sortiment braucht eine kompetente Ausstrahlung, nur dann ist der Kunde gewillt, sich dort umzusehen und zu kaufen. Andererseits ist unsere Erfahrung, dass vielfach mit sehr hohem Aufwand selbst Standardtitel kleinteilig bestellt werden müssen. Daraus ergeben sich für uns zwei Ziele, die wir mit dem GU-Partnerprogramm verfolgen: Die zur Verfügung stehende Fläche für Ratgeber soll bestmöglich bespielt werden. Unser Anspruch ist immer, mit der Abteilung eine bessere Entwicklung als der Markt zu erreichen. Die Erfahrung zeigt, dass es oft gelingt, auf gleicher Fläche mehr Umsatz zu erzielen. Und: Die Buchhändler haben mehr Zeit für Beratung und Verkauf.
Wie das System funktioniert, und wie es im Sortiment einsetzbar ist, lesen Sie im Juli-BuchMarkt.