Ebenso überraschend, wie sich Günter Kopietz vor drei Jahren dazu entschieden hatte, seine Selbständigkeit aufzugeben und als Verlagsleiter den Markteintritt des AMEET Verlags in Deutschland vorzubereiten, verlässt er jetzt das Unternehmen wieder. Kopietz wird allerdings dem Verlag als Berater noch mindestens bis zum Jahresende verbunden bleiben, will sich aber wieder seiner Verlagsberatung ancora aperto widmen – über die er sichtlich auch in Kontakt mit der erfolgreichen polnischen Mutterfirma gekommen war.
Kopietz sieht seine Mission aber „jetzt als erfüllt an“, nachdem es ihm gelungen sei, die deutsche AMEET Tochter mit Sitz in München in nur zwei Jahren „zu einem der TOP-10-Kinderbuchverlage im Erstlesersegment zu entwickeln“. Piotr Modlinski, der geschäftsführende Gesellschafter der AMEET Verlag GmbH, bestätigt das und sagt: „Das vorzeitige Erreichen der Marktziele unserer deutschen Verlagstochter ist eng mit seinem Namen verbunden. Ich bin deshalb sehr glücklich darüber, dass Günter Kopietz uns auch weiterhin beratend begleiten wird“. Modlinksi will künftig selbst das deutsche Team führen. Silke Kords (Leitung Programm), Thomas Mohr (Leitung Marketing und Vertrieb) sowie Catharina Wilstermann (Leitung Finanzen und Organisationsentwicklung) berichten als Abteilungsleiter direkt an ihn.
Günter Kopietz bringt für seine erneute Strategieberatung seine langjährige Erfahrung aus Geschäftsführungspositionen bei Gräfe und Unzer und im Verlag C.H.BECK mit. Und er betont: „Aus der Zusammenarbeit mit Piotr Modlinski hat sich eine freundschaftliche Verbundenheit entwickelt und deshalb werde ich den Verlag auch weiter beraten.“ Das Marktziel für AMEET („einer der wahrnehmbaren Kinderbuchverlage in der DACH-Region sein“) sei früh erreicht worden und war „eigentlich ein Fünf-Jahres-Plan. Aber es gibt spannende Entwicklungen im Markt, die ich begleiten möchte. Und dafür habe ich jetzt mehr Flexibilität.“
Noch lässt er sich aber nicht in die Karten schauen, aber er sagt: „Strategieentwicklung, Strategieimplementierung und Change Management – das sind meine Stärken und die sind im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Ihren Auswirkungen speziell in unserer Branche offenbar mehr gefragt als je zuvor. Das große, längerfristige Projekt, das ich ab 1. April mit ancora aperto mache, ist der eigentliche Knaller und wird sicher auch an der ein oder anderen Stelle für Bewegung sorgen. Aber darüber darf ich jetzt wirklich noch nichts sagen….“