Die oft sehr persönlichen Verleger-Blicke auf ihre jeweiligen neuen Programme und auf die Branche derzeit in den Editorials der Herbstvorschauen wollen wir hier in loser Folge mit Ihnen teilen. Den Anfang machte Christoph Links, darauf folgten die Editorials von Lucien Leitess, Daniel Kampa, Lothar Schirmer, Christian Strasser, Sebastian Guggolz, Gerhard Steidl, Joachim von Zepelin und Christian Ruzicska, Constanze Neumann, Gregory C. Zäch, Dr. Stephanie Mair-Huydts und Steffen Rübke, Heike Schmidtke und Kilian Kissling, Katharina Eleonore Meyer und von Peter Haag. Hier heute nun das Editorial von Jochen Jung (Jung und Jung):
Liebe Bücherfreundinnen und -freunde,
Sie hätten diese Vorschau jetzt nicht in der Hand, wenn Sie nicht, so weit Sie zurückdenken können, immer schon diese eigenwillige Liebe zu Büchern gehabt hätten. Seit nahezu Ewigkeiten genießen Sie das Stehen vor den Regalen mit dem geheimen Prüfen Ihres Willens und Ihrer Lust und Ihrer Neugier egal, ob in der Buchhandlung oder zuhause. Sie machen mit schrägem Kopf zwei, drei Schritte vor den Regalen, und schon greifen Sie nach einem der Bücher, dem Sie schon am Rücken angesehen haben, dass es Sie angesprochen hat und auf Ihre Antwort wartet.
In Monaten, die uns die Beweglichkeit verwehren müssen und uns ins Bett oder in den Sessel nötigen, bleibt uns zum Glück der Zugriff zum Buch als schönste Verbindung zur Welt und zugleich zu uns selber. Lesen erleichtert das Leben, jedenfalls bei sogenannten guten Büchern. Eine kleine Auswahl davon bieten wir Ihnen hier und jetzt an. Einiges kommt Ihnen beim Blättern eventuell bekannt vor: Wir haben uns erlaubt, Ihnen diesmal neben vier Herbstneuerscheinungen unsere Frühjahrstitel einweiteres Mal zu präsentieren, diesen ein ganzes Jahr zu gönnen, damit Sie, sobald Sie Ihre Buchhandlungen endlich wieder aufsperren oder besuchen dürfen, auch unfreiwillig Versäumtesnachholen können.
Mit den besten Grüßen und in alter Freundschaft,
Ihr Jochen Jung.