Donnerstag: Beigbeder benimmt sich entsetzlich Der Messe-Mayer Frankfurt 2018: Donnerstag

Tag 3 von 6: Beigbeder benimmt sich entsetzlich

 

 

 

Liebe Freunde,

 

kaum zu glauben, dass für Sie schon wieder Freitag ist, wenn Sie das lesen. Kaum zu glauben, dass mir in fünfzehn Jahren auch mal ein anderer Donnerstagssatz einfallen wird.

Und ich warne Sie schon mal: Dieser Messe-Mayer ist länger als alle anderen, weil ich am Donnerstag so dermaßen viele Leute getroffen habe, dass ich das ganze Internet vollmachen muss.

 

Ich wünschte, zu diesem Foto liefe das Bullitt-Theme von Lalo Schifrin.

 

Schön, wenn man vom roten Teppich in Halle 3.1 so salopp begrüßt wird:

 

Allein die Frage ist ja nicht, wie’s läuft, sondern ob ich die Antwort gleich dazu schreiben darf.

 

Darf ich nicht, aber dennoch danke, es läuft. Herzlich willkommen zur etwaigen Mitte der Buchmesse. Nach dem Pressedienstag und dem Auftaktmittwoch kommt nun der leckere Donnerstag.

 

Meet & Greet mit Jonas Jonasson

Haargenau an derselben Stelle, wo damals Salman Rushdie saß, gibt es bei Random House ein Meet & Greet mit Jonas Jonasson. Meet & Greet bedeutet nicht, dass man in geschlossener Runde bei leiser Musik, exzellenten Häppchen und perlendem Champagner den Autoren und andere Leute kennenlernen („meet“) kann und die, die man schon kennt, auch weiterhin grüßt („greet“).

Sondern Meet & Greet klingt im Veranstaltungskalender einfach viel besser als Signierstunde Schrägstrich Pressefototermin.

 

Guckt wie aus dem Fenster gestiegen: Jonas Jonasson

 

Im Resultat bin ich aber zufrieden: Ich habe Fotos von Jonas Jonasson, Random House hat einen Auftritt im Messe-Mayer, und Mama hat zwei Autogramme.

 

Win-win-win-Situation, und weiter geht die Mess‘.

 

 

Größenwahn-Verlag: Bücher sind sexy

Sewastos Sampsounis ist eine Frankfurter Institution in Sachen schwuler Literatur und geilen Essens, und dass Bücher nicht sexy seien (oder Messestände laut Frédéric Beigbeder), will er so auf keinen Fall stehen lassen:

Und so fragt er, wen Du mit ins Bett nehmen willst.

 

Und das Bett hat er auch gleich da.

 

Sogar zum schwierigen Thema Homosexualität in Georgien kann Größenwahn Literatur anbieten. Obwohl es in Georgien doch kaum Schwule gibt!

 

Im Gegenteil: Es gibt kaum geoutete homosexuelle Autoren in Georgien.

 

Größenwahn Verlag und Café Größenwahn: Kleiner Verlag, großes Herz, tiefe Literatur, beste Küche.

 

Doch, Bücher sind sexy.

 

weissbooks.w kribbelt im Bauch

Die Buchhändlerin Martina Bollinger kam zusammen mit Titus Müller auf die Idee, eine Anthologie zu erschaffen für Autoren, deren Liebesgeschichten in Buchhandlungen ihren Anfang nahmen, und Reiner Weiss hat’s wertig und hochwertig herausgebracht.

 

Und mir hat sie’s geschenkt!

 

 

Aber gewidmet hat sie’s Michael.

 

Das macht aber nichts, weil an anderer Stelle merkwürdigerweise mein korrekter Name schon eingedruckt ist:

Aber ich muss nun mit Elvira teilen. Wer ist das nun wieder?

 

Dennoch: Hübsches Buch für Buchliebhaber, Vintage-Cover, Halbleinen, Weihnachtsgeschäft.

 

Schnappschüsse I:

 

Mayer, Rolf Sommer und Reinhold Joppich. Joppich freut sich am meisten, auf diesem Foto zu sein.

 

Sprang, Zittwitz, Gmeiner: Fehlt nur noch D’Artagnan.

 

 

Wie bitte?

 

 

Doch, doch: Punkiger Schweizer Kleinverlag Achse macht aus einem Wasserkocher den Thermomix für Jedermann

 

 

Georgien hat nicht nur einen Pavillon, sondern auch einen Stand mit Leckereien, Weinen und Schnäpsen. Oh, und Büchern.

 

 

Kinder brauchen Werte: Peter-Ustinov-Stiftung

Und vor allem brauchen Sie Zugang zu Bildung, medizinische Versorgung und sauberes Wasser. Um all das kümmerte sich Sir Peter Ustinov noch im alten Jahrtausend.

 

Und das wusste ich auch noch.

 

Dass sein Sohn Igor die Stiftung weiterführt, ist schon mal schön. Dass Juergen Boos einen kleinen Messestand spendiert und die Zweigniederlassung Frankfurt eingeladen hat, ist noch schöner.

Dass ich hier Igor Ustinov kennenlerne, ist am allerschönsten.

 

www.ustinov-stiftung.de

 

Literatur der Zukunft: Hat also noch Zeit.

Hier (bzw. in Ostwestfalen) gibt es einen sehr kleinen, feinen, interessanten Verlag namens Literatur der Zukunft. Das ist keine Science Fiction, sondern es sind Titel, die in der Vergangenheit spielen, Gegenwartserzählungen, anspruchsvolle Texte, nichts für die schnelle Hand, sehr fein hergestellte Bücher, passende expressionistische Cover oder welche mit Holzschnitt, alles sehr, sehr künstlernetzwerkhaft.

 

Hier hat alles seinen Kern, sogar die Trauben.

 

Der Drei-Personen-Verlag um Bettina Nolting versteift sich so sehr auf gute Bücher und anspruchsvolle Texte, dass sie von sich sagen, die Klassiker der Zukunft zu verlegen. (Was der hohe Zugriff aus dem inhabergeführten Kleinbuchhandel ja auch bestätigt.)

 

Das Mädchen auf dem Georgien-Plakat hinten rechts hat übrigens keinen Damenbart, sondern eine Schrift auf der Oberlippe.

 

 

Das ist dann wohl eine unglückliche Bildgestaltung.

 

 

Schnappschüsse II:

 

Das ist nicht der echte Frank Thelen.

Man klebt nämlich keine Veranstaltungshinweise auf Autoren drauf.

 

Das ist übrigens nicht der echte Hotzenplotz, der hier bei Thienemann sein Unwesen treibt:

Obwohl ich hier schon der Kasper bin.

 

Hier ist der Autor der Arlo-Finch-Reihe:

John August hat Signierstunde bei Arena

 

 

Christian Brückner hat echt keine Lust mehr.

 

 

Wir haben doch was am Kaktus, die Edition Michael Fischer und ich.

 

 

Fitzek-Außendreh in grünen Sesseln: Auch das ist Messe.

 

 

 

Der grandiose, wunderbare Luca Di Fulvio bei Lübbe

 

 

Michelle Hunziger auf dem blauen Sofa, das nun in Halle 3.1 ist

 

 

Klaus-Peter Wolf und Anja Hruschka, eine besonders liebe Dame bei S. Fischer

 

 

Oliver Rohrbeck im Interview

 

 

 

Oh nein, jetzt gibt es schon Ralf-Ruthe-Kuscheltiere! Das ist nicht lustig.

 

Aber das hier: Bei Zoet! lassen Sie sich Zuckerwatte machen, aber Sie können sich den Geschmack nicht aussuchen. Sie entscheiden sich lediglich für eine E-Zusatzstoff-Nummer, und dann werden Sie überrascht.

Wie überrascht der Zuckerwattier dreinblickt.

 

Hmmm… wie wohl Grün Nummer Sieben schmeckt?

 

Ich habe Mainzelmännchen Det erwischt, wie er Mainzelmännchen Berti in einiger Entfernung verfolgt:

 

Das sah aus wie in einem Hitchcock-Film.

 

So etwa:

Und wieder das Bullitt-Theme im Hintergrund dazudenken!

 

 

Das war gar nicht Det, das war Harald Schmidt!

 

 

Georgisches Mittagessen

Einmal im Jahr betrachtet es Matthias Seuring als seine persönliche Herausforderung, die Küche eines Landes und Kulturkreises zu erforschen, nachzuvollziehen, nachzubauen, für den deutschen Gaumen zu übersetzen,  in Ablauf und Menge auf Messedimensionen hochzuplanen und dabei eine sternenflottenfähige Küchencrew durch diese Tage zu führen, ohne dabei an Qualität einzubüßen.

Das Tschaschuschuli im Restaurant im Forum schmeckt also wie bei Muttern.

Wenn die Messe erst mal läuft, muss er nur noch kuriose Fragen am sekündlich pochenden Telefon beantworten.

Und eben mich durch die Georgische Küche führen. Und Mama.

 

Die Georgische Küche hat einige Spezialitäten zu bieten, die sich in den Zutaten gar nicht so sehr von unserer Küche unterscheiden, aber in den Gewürzen, im Aromenaufbau und in dem, was markant ist, schon. Am Ende dieser paar Fotos werde ich wohlig satt sein von schlichten Dingen wie Huhn, Gulasch, Salat, Gemüse und Brot, aber eben nicht so, wie ich es kannte.

Sondern so:

 

Und ob ich neugierig bin. Her mit dem Tschaschuschuli.

 

Das ist Tschachochbili, des Hahnes Keule, gebacken mit Zitrone, Tomate und Petersilie.

 

Das ist Adschapsandali, ein fantastisches Gemüseragout aus Tomaten, Auberginen, Paprika, Koriander und schmelzendem Fetakäse.

 

 

Das ist Pantzari Salati, ein überraschender Salat aus Roten Beeten, Walnüssen und getrockneten Pflaumen.

 

Ah, und hier kommt mein Tschaschuschuli, ein Rinderragout mit Tomaten, Sellerie, Lorbeer und Koriander.

 

Zu all dem gibt es das georgische, warme Käsebrot Chatschapuri.

 

 

Und um Gottes Willen auch noch süßen Reis auf Honig mit Mandeln, Minze und Granatapfelkernen.

 

 

Wie als müsste ich mich selber vergewissern, dass ich nicht im Paradies bin, sondern über der ARD-Bühne, beobachte ich Alexa Henning von Lange, kann aber nicht hören, was sie so sagt.

 

Also vielleicht doch im Paradies.

 

Ich bedanke mich bei accente und bei Matthias Seuring für die Exkursion und würde mich jetzt gerne ein Stündchen hinlegen.

Das tue ich nicht.

 

 

 

Wünsche erfüllen bei Droemer Knaur

Bei Droemer Knaur kurz zwei Dinge hinkriegen:

Erstens muss ich mich bei Katharina Scholz entschuldigen, dass ich sie auf einem Foto mit Leander Wattig zur bloßen Kulisse machte und sie nicht einmal benannte. Anonym saß sie wie ein Mops am Bildrande.

Und diese Zeiten sind vorbei: Jetzt hat sie einen eigenen Mops.

 

Und nur hübsche Fotos.

 

Zeitens: Mama will ein Foto mit Sebastian Fitzek.

 

So, erledigt. Können wir jetzt endlich weiter?

 

Denn es wird Zeit für mein heutiges Messe-Interview.

 

Buchmarkt spricht mit Frédéric Beigbeder

Frédéric Beigbeder ist ein Enfant Terrible der französischen Autoren-, Verleger-, Film- und Fernsehszene. Bekannt wurde er in Deutschland mit Neununddreißig Neunzig, einer scharfen Romanfarce aus der Werbewelt. Beigbeder ist ein koksender, pillenschluckender, pöbelnder, sexsüchtiger Megalomane, der eitel ist und überhaupt ein Arsch. So zumindest präsentiert sich das personelle Gesamtkunstwerk in der französischen Medienwelt.

In Deutschland bekommen wir von all dem nicht viel mit. Für uns ist Beigbeder ein französischer Autor bei Piper, der anscheinend eine Meise hat, aber sehr lesbar schreibt. Aber für Beigbeder ist ein Buch nur eine von vielen Möglichkeiten, anzuecken.

In seinem neuesten Roman beschreibt er, wie er seiner zehnjährigen Tochter verspricht, dass er niemals sterben werde, und wie er fortan alle nötigen Wege beschreitet, dies umzusetzen. Dabei liefert er ein Update über die Möglichkeiten der heutigen Genforschung und -manipulation ab, das originell und unterhaltsam zu lesen ist.

BuchMarkt traf das „Schreckliche Kind“ und näherte sich ihm behutsam.

 

 

BuchMarkt: Was haben Sie gegen den „Fluch des Jadeskorpions“?

Frédéric Beigbeder: Selbst Woody Allen selber sagt, das sei sein schlechtester Film.

Mag sein, aber Sie sagen gleichzeitig, dass jeder Film mit John Goodman ein Grund zum Weiterleben sei.

Und?

Ja, aber – The Flintstones? Echt jetzt?

(lacht herzlich)

Damit sagen Sie, dass „The Flintstones“ besser sei als „Der Fluch des Jadeskorpions“. What the Fuck?

Okay, okay, der Punkt geht an Sie.

In Frankreich können Sie nirgendwo hingehen, ohne dass man Sie erkennt. Wie werden Sie in Deutschland wahrgenommen?

Anhand der Fragen, die man mir stellt, und der Reaktionen kommt es mir vor, als würde man mich hier sehr ernst nehmen.

Das bestätige ich. Wenn ich die literarische Figur Beigbeder und nicht den Autoren zugrundelege, dann habe ich vor diesem Gespräch wahnsinnige Angst, weil ich befürchte, dass Sie sich wie Klaus Kinski benehmen. Kennen Sie Klaus Kinski?

Oh ja, natürlich. Mein großes Vorbild.

Aber die Verlagsmitarbeiter schwören Stein und Bein, dass Sie ein netter Typ sind. Also, hier sind wir ja unter uns. Kein Franzose hört mit, Sie können mir also die Wahrheit, das Geheimnis verraten: Wieviel echter Beigbeder steckt in diesem Buch? Sie schreiben über Pornographie und Orgasmen in einem Buch, das Sie eigentlich Ihrer kleinen Tochter widmen.

Ich würde sagen, dass das zu 90 % der Wahrheit entspricht, aber 10 % sind erlogen, damit ich es einen Roman nennen kann.

Wir Deutschen mögen es nicht, wenn wir Dinge nicht gut sortieren können.

Oh ja, ich weiß, ich weiß.

Ist das also Science Fiction, oder ist das Satire, oder ist das Biographie?

All das. Es tut mir wirklich sehr leid, aber –

Nein, tut es nicht.

– aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Unterscheidung zwischen Fiktion und Wahrheit in der Kunst absolut überflüssig ist. Wir wollen heutzutage echte Geschichten erzählen. Also ist das biographisch, das ist echter Frédéric, ich habe mich wirklich mit all diesen Wissenschaftlern getroffen, weil ich nicht sterben will und verschiedene medizinische Optionen untersuchen wollte, um unsterblich zu werden. Aber auf der anderen Seite ist es eine total verrückte Geschichte, und die zweite Hälfte des Buches entwickelt sich zur Science Fiction, wird rauschhaft und verrückt. Meine Vorstellung von Literatur deckt also beides ab: Ich will mit Fantasie und Ideen arbeiten, aber gleichzeitig echte journalistische Arbeit einfließen lassen über die neuesten Entdeckungen in der Genforschung.

Da verlangen Sie aber ganz schön was vom Leser.

Oh, ich weiß nicht. Ich lese solche Bücher gerne. Nehmen Sie als Beispiel nur Kaltblütig von Truman Capote. Es ist als Roman geschrieben, aber es ist absolut faktentreu. Oder dass der Held in Luna Park von Bret Easton Ellis selber Bret Easton Ellis heißt. Das ist nichts Neues, das ist eigentlich nur die Entwicklung der Romanliteratur im 21. Jahrhundert. Ähnlich ist es im Kino: Es gibt so viele Filme, die wahre Geschichten erzählen, aber trotzdem sind es Filme, die geschrieben und gedreht werden müssen, es wird Musik komponiert, Schauspieler verstellen sich – auf dem Weg zur Wahrheit muss schon durch die Wiedergabe eine Kunstwelt geschaffen werden, die dann so tut, als erzähle sie eine Wahrheit. Es ist wie ein Spiel.

Könnte ich dann Ihre Arbeit nicht als Gonzojournalismus bezeichnen?

Ja, ja! Absolut! Sie machen mich glücklich, sehr glücklich! Sie sind der erste deutsche Journalist, der mich das endlich fragt. Wunderbar. Wissen Sie, mein anderes großes Verhaltensvorbild neben Klaus Kinski ist nämlich Hunter S. Thompson.

Dieses Gespräch läuft besser, als ich es mir hätte erträumen können.

Doch, doch! Hunter S. Thompson wollte Literatur erschaffen, die aber in der Wirklichkeit wurzelt – nach Las Vegas fahren und alles Mögliche einschmeißen oder mit den Hells Angels leben und von ihnen verprügelt werden.

Sie hätten also nichts dagegen, wenn ich das ebenfalls mache? Wenn ich dieses Interview abtippe und dann Dinge über Sie erfinde? Als hätten Sie sich benommen wie Klaus Kinski?

Aber nein, natürlich nicht. Das sollen Sie bitte machen! (Beigbeder rotzt auf den Fußboden, stößt einen Tisch um, wischt sich etwas Kokain von den Nasenlöchern und beginnt, mit seinem Penis zu spielen.)

So kann ich ein wenig vom literarischen Frédéric einbauen, damit mein Interview interessanter wird.

Aber es ist dafür ein wenig zu früh. Wenn wir uns um drei Uhr morgens begegnet wären, wäre das mehr wie in meinen Büchern. Jetzt ist es hell, und ein Messestand ist der unsexieste Ort im Universum.

Haben Sie Angst, dass Ihre Tochter in diesem Buch eines Tages liest, wie gut Ihnen ein Samenerguss in einem Mund gefällt, der mit kaltem Sprudelwasser gefüllt ist?

Ich werde dann sagen, das sei der erfundene Teil.

Ja, nee, ist schon klar.

Öh… und ich hoffe, das dauert noch sehr lange.

Ich habe ein paar der Brüste gegoogelt, die Sie in Ihrem Buch empfehlen. Ist es das, was Sie wollten?

Ich freue mich, wenn ich Sie mit meiner Literatur glücklich machen kann. Ich will doch meine Leser erfreuen!

Welche deutschen Autoren kennen oder mögen Sie?

Thomas Mann. Und war Franz Kafka ein Deutscher?

Wir zählen ihn dazu, so wie Mozart ebenfalls ein Deutscher war und Hitler nicht.

Kafka hat mich sehr beeinflusst, weil er Wahrheiten in absurde Welten eingeschrieben hat.

Was bedeutet Ihr Nachname?

Beauvoir. Im Südwesten Frankreichs heißt „beig“ schön und „beder“ heißt sehen. Die schöne Aussicht, la beau voir. Ich bin also ein geistiger Cousin von Simone de Beauvoir. Das ist ein guter Name für einen Schriftsteller, weil es unser Job ist, die schöne Seite von etwas zu betrachten.

 

Ein furchtbarer Kerl.

 

Bestes. Interview. Dieser. Messe.

 

 

Whisky und Literatur

Der Spirituosenkonzern Beam Suntory hat die Messe mit einer Veranstaltung unterstützt, die Lesung, Seminar, Konzert und Tasting in einem war!

 

Also mir hätte ja schon das Tasting genügt.

 

 

Von den abgebildeten Flaschen wurden vier verkostet.

 

Herkunftsgebiete? Zeigt mir lieber, wo die Flaschen stehen.

 

Ah, da. Aber – he, das ist ja nur ein Ire und kein Schotte!

 

Aber ich mag den Kilbeggan sehr und empfehle ihn gerne weiter für jeden, der ansonsten die schottische Speyside seine Gaumenheimat nennt.

So, und jetzt kommt’s:

Für meine Verdienste um die Whiskykultur – und damit meinen die wirklich meine geheimen Messe-Whisky-Tastings! –  überreicht mir Dirk Martens von Beam Suntory eine ganze Flasche japanischen Hibiki Blend.

(Bei Hibiki Blend muss ich an Felix Busse vom Vielflieger-Verlag denken, der diesmal nicht mit zur Messe konnte.)

 

Meine eigene Flasche Hibiki! Wie gut kann so ein Tag noch enden?

 

 

 

Und darum gehe ich jetzt heim.

 

Gleich nach diesem Glas.

 

Zum Geleit

 

Auf dem Nachhauseweg treffe ich doch noch Frau Schneider vom Stämpfli-Verlag und Herrn Kilian, die ich heute beim Schweizer Apéro versetzen musste.

 

Frau Schneider verteidigte die Häppchen, bis sie unterging

 

Während ich all dies beschließe und beende, steigen andernorts noch Partys und Gelage:

 

#wirmachenbücher: Open Party im Literaturhaus, hier mit Wüst & Sand.

 

Überraschungsparty in der ZouZou Bar: Kampa feiert, Anica Jonas kommt nur kurz für das Foto rausgerannt.

 

Suhrkamp-Vertreter Christoph Loeblein (rechts) feiert mit meinem Chef (zwischen der Steppjacke) in seinen Geburtstag hinein

 

Ja, überall Sodom & Byzanz, während ich den längsten Messe-Mayer der Woche abschließe und georgische Buchstaben verschandle.

Ich wünsche Ihnen einen guten Freitag.

Herzlichst, Ihr und Euer

Matthias Mayer

herrmayer@hotmail.com

 

 

 

Georgische Buchstaben, die aussehen wie niedliche Figuren, Teil 3 von 6:

Tar, der 19. Buchstabe des georgischen Alphabetes, entspricht unserem T und sieht aus wie ein Schneemann.

 

 

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