Teil 2 von 2:
CosPlay, Props und Merchandise
Das Thema Props ist ja noch sehr reizvoll, aber auf einer ComicCon kommt man weder um die CosPlayer noch um den ganzen Merchandise herum. Wenn die CosPlayer der Teil beim Messe-Mayer sind, der Sie am wenigsten interessiert (und das höre ich oft, haha), dann seien Sie froh, dass ich an Ihrer Stelle auf der ComicCon war.
Props sind Requisiten oder deren Nachbildungen, die einiges optisches Aufsehen erregen. Man kann sich dann mit ihnen fotografieren lassen. Oder sich weglassen und nur die Props fotografieren. Das war’s. Aber das sorgt auf einer solchen Convention für den Coolness-Faktor und die Achterbahnfahrt der Gefühle. Dass da ein DeLorean herumsteht, rührt mein Herz, während mich die Zombieköpfe verstören. Also alles perfekt!
Das ist nicht der echte E.T.
Das ist nicht E.T.s echtes Nachhause-Telefon.
Und noch ein berühmtes Auto:
Aber am besten ist natürlich der niedrig sitzende Papp-Hasselhoff hinterm Steuer.
Und noch-noch ein berühmtes Auto:
Ghostbusters bleiben ein Kultthema bei solchen Cons: CosPlayer laufen herum, der Marshmallowman ist irgendwo aufgeblasen, und auch hier gibt es Requisiten und Aufbauten zu bestaunen.
Merchandise
Hier kann man taumeln. Nicht nur träumen, sondern gleich taumeln und handfestes Geld ausgeben. Jetzt mal vorausgesetzt, irgendwo tief in Ihnen schlummert ein noch so winziger Nerd.
Und selbst wenn nicht: Sie finden hier auf jeden Fall irgendetwas, von dem Sie denken: Au ja, das schenke ich dem Dings. Auf jeden.
Ein fliegender Drohnenverkäufer – nein: Ein Verkäufer von fliegenden Drohnen bot seine tricktechnische Ware feil, indem er beachtliche Flüge durch die Halle fernsteuerte.
45,- €, geht doch. Diese Drohne kann ich ja dann wenigstens auch benutzen. Aber was fängt man mit dem Sport-Almanach aus Zurück in die Zukunft 2 an?
Aber am sympathischsten fand ich diesen Stand, der tatsächlich Selbstgestricktes und -gehäkeltes anbot, jawohl auf der ComicCon:
CosPlay
Natürlich gab es auch hier ein CosPlay-Aufkommen, also Jugendliche in eigenwilligen Filmkostümen; aber bei weitem nicht so konzentriert wie auf den Buchmessen in Frankfurt und vor allem Leipzig. In Leipzig ist die Halle Eins eine Manga-Explosion an Kostümen und Masken; auf der ComicCon Frankfurt ist das CosPlay zwar willkommen, aber es dominiert nicht die Convention.
Die vielen Harley Quinns will ich gar nicht zählen. Noch auffälliger als auf der letzten Leipzigmesse ist die Dichte an Harley Quinns, der weiblichen Galeonsschurkin vom Marvel-Konkurrenten DC.
Die Begegnung mit Don.J Cosplay war mein schönster Moment:
Ob er bei pizza.de etwas gewonnen hat?
Abschluss
Ob wir in Deutschland lauter kleine ComicCons brauchen? Vielleicht nicht, aber das ist ja gottlob gar nicht die Frage. Ob es irgendwann mal zu einer großen ComicCon reicht, scheint mir da interessanter.
Aber es ist ein guter Anfang, dass sich ein ganz kleiner Hauch San Diego einstellt. Zumindest verstehen wir, wie es gemeint ist, wenn wir das nachbauen.
Als ich am späten Nachmittage ging, begehrten immer noch Zeitreisende ihren Einlass:
Tja, da müssen sie es eben gestern nochmal versuchen. Ich hatte ein wunderbares und unterhaltsames Wochenende, und ich will da nächstes Jahr gerne wieder hin.
Herzlichen Dank an meine Redaktion, an die ComicCon und an alle, die das interessiert hat!
Ihr
Matthias Mayer