Der Messe-Mayer In Ruhe angekommen.

Meine lieben Freunde,

morgen beginnt die Buchmesse in Leipzig. Oder sagen wir: Sie öffnet. Was wann wo beginnt, bleibt ja dann fortgesetzt gemütlich, beschaulich und unhektisch. Ich weiß gar nicht, was ich hier soll. Warum schicken die nicht einfach einen Trottel mit Laptop, der den ganzen Tag herumtrödeln und Kaffee saufen kann? Bzw. – ach so.

Obwohl ich erst morgen gebraucht werde, stolpere ich heute schon mal hier herum, schreibe mich ein, beziehe mein Quartier.

Das Doppel-M der Leipziger Messe steht übrigens für „Muster-Messe“, und nicht etwa für mich. Ungeachtet dessen bleibt „MM“ eine sympathische Initiale.

Schauen Sie nur, was ich gesehen habe, als ich mit dem Fallschirm auf Halle 1 landete:

Vom Weltall aus zu sehen!

Zur Presse-Akkreditierung muss man durch den wehenden Flaggenwald:

Das ist viel schöner als in Frankfurt.

In der Messe selbst gab es noch nicht viel zu sehen. Die übliche Unordnung aus Kisten, Folien und anderen häufbaren Abfällen, und auch der Aufbau war weitaus weniger hektisch, wichtig und dramatisch als in Frankfurt. Und auch weniger interessant, denn ich habe keine Sau getroffen.

Lieferung für Gang D
Macht hoch die Tür: So geht das also.

Die Punkte, an denen sich morgen die meisten Menschen sammeln werden, sehen heute am allerfriedlichsten aus:

Ich hab schon mal ein paar Mäntel reingeworfen.
Caspar David Friedrich

Im Eingangsbereich wartet das kleine, honeckerförmige Messemaskottchen darauf, die Gäste zu begrüßen.

Swingin Sixties Spießerdesign

Hier wird noch schwer geackert, damit zur Preisverleihung am Donnerstag alles schön wird.

hier noch mal Gaffer-Tape drüber.
Hier auch.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wird hier nämlich ab 11.00 Uhr vergeben. Fünf oder sechs Stunden lang, also gefühlte tausend. Auch so ein Pflichttermin, auf den ich keine Lust habe. Ich freue mich schon darauf, den zu schwänzen.

Aber das reicht für heute. Bevor diese Messe nicht cappuccinobewirtschaftet ist, werde ich nicht die Espressobohne berichten.

Für die Dauer der Messe bin ich in einem Hotel einquartiert, das direkt neben der Messe liegt. Industriegebiet, schöne Nachbarschaft. Aber ich habe mein eigenes Internet dabei und lauter ungesundes Essen, äh, Obst, und habe es warm und gemütlich in meinem Hauptquartier.

Skyline und blue lights: Leipzig
Kriminal-Tango

Mein Zimmer bietet allen Komfort, den ich wünschen kann, außer, dass es zwei verschiedenfarbige Vorhänge hat:

Links ist Auenland.

Vielleicht kann ich das Zimmer ja in Mordor und Auenland unterteilen, damit die Bigardine einen Sinn findet.

Mein Hotelflur sieht aus wie im Overlook-Hotel in Shining.

schlimm: Die Realität
harmlos: Der Filmklassiker

Das kann ja heiter werden.

Freuen Sie sich mit mir auf vier Tage lustiges, literarisches Leipzig.
Ich bin für Sie vor Ort und lasse es mir gut gehen.

Was will ich mehr?

Ihr
Matthias Mayer

herrmayer@hotmail.com
www.herrmayer.com

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