Der LUCHS-Preis Oktober geht an die schwedische Kinderbuchkünstlerin Sara Lundberg für Der Vogel in mir fliegt, wohin er will, erschienen im Moritz Verlag, ins Deutsche übersetzt von Friederike Buchinger und empfohlen ab zehn Jahren.
Zum Inhalt: „Das Bilderbuch erzählt die Kindheit und Jugend der schwedischen Malerin Berta Hansson (1910 – 1994), eine der bedeutendsten und dennoch weithin vergessenen Expressionistinnen Schwedens. Hansson, die schon als Kind gern zeichnete, widersetze sich der Tradition: Das Bauernmädchen träumte davon Künstlerin zu werden, wollte dem Landleben und einer Zukunft als Hausfrau und Bäuerin entfliehen. Lundberg verwebt in ihrer Emanzipationsgeschichte Realität und Fiktion, um das Leben einer talentierten jungen Frau nachzuzeichnen, die den Mut hatte, über sich selbst hinauszuwachsen.“
Lundberg selbst sagte in einem Werkstattbericht, dass sie diese Projekt Mut gekostet habe. „Und es kann ja auch leicht schiefgehen, wenn eine Malerin ein Bilderbuch über eine andere Malerin fertigt. Schmal ist der Grat zwischen Bildern, die wie billige Kopien wirken, und Arbeiten, die das Vorbild erkennen lassen und doch etwas ganz Eigenes ausdrücken“, schreibt die LUCHS-Jury-Vorsitzende Katrin Hörnlein in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. „Lundberg gelingt dieser Balanceakt mit Bravour. Man kann sich kaum sattsehen an der unglaublichen Vielfalt und Ausdruckskraft all dieser Bilder“, urteilt die ZEIT-Redakteurin.
In diesem Monat empfiehlt die LUCHS-Jury außerdem:
• das Bilderbuch Erinnerst du dich? von Sydney Smith (Aladin), empfohlen ab 4 Jahren
• das Sachbuch Alles über Erdlinge von Ewa Solarz und Robert Czajka (Gesternberg), empfohlen ab 8 Jahren
• den Comic Anna. Was die Zeit nicht heilt von Christina Laube und Mehrdad Zaeri (Fischer Sauerländer), empfohlen ab 12 Jahren
Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger am Donnerstag, 3. Oktober, um 15.10 Uhr auf Bremen Zwei vor. Das Gespräch zum Buch wird online unterwww.radiobremen.de/luchs abrufbar sein.