Veranstaltungen 12.000 Besucher beim 18. poesiefestival berlin

Das 18. poesiefestival berlin endete gestern mit dem traditionellen Lyrikmarkt in der Akademie der Künste. Rund 170 Dichterinnen und Dichter sowie Künstlerinnen und Künstler aus 42 Ländern präsentierten eine Bandbreite zeitgenössischer Lyrik in Lesungen, Performances, Konzerten und Ausstellungen. Insgesamt kamen zu den Veranstaltungen des Festivals etwa 12.000 Besucher.

Jan Wagner (© gezett)

Die jüngsten Besucher gehörten zu den ersten Gratulanten des Georg-Büchner-Preisträgers Jan Wagner. Er hat am 20. Juni eine Lesung für Kinder auf dem Festival gehalten, als die Nachricht über seine Auszeichnung bekannt wurde. Rund 150 Kinder teilten diesen Moment, gratulierten ihm, ließen sich Autogramme schreiben und posierten mit dem Dichter für Handyschnappschüsse.

Das 18. poesiefestival berlin hatte die europäische Idee zum Gegenstand poetischer Auseinandersetzung und war ein Plädoyer für Europa. Dichterinnen und Dichter aus aller Welt haben dem ihren Ausdruck gegeben. Der schottische Lyriker und Romancier John Burnside hielt die „Berliner Rede zu Poesie“ 2017. Das Erschaffen von Dichtung und der Welt hingen aufs Engste zusammen, heißt es in seinem Text. In diesem Sinne sei Dichtung auch ein politisches Instrument, das heute, „mit einem verrückten König im Palast und steigendem Wasserpegel“, dringend benötigt werde. Beim Festival waren außerdem die Dichter Sergio Raimondi aus Argentinien, Charlotte Van den Broeck aus Belgien, Yasuki Fukushima aus Japan, Abbas Beydoun aus dem Libanon und Sjón aus Island zu Gast. Die deutsche Musikerin Dota Kehr und der ungarische Musiker Zoltán Beck waren ebenso im Programm wie der Philosoph Philippe-Joseph Salazar aus Südafrika. Das Abschlusskonzert gab der niederländische Chansonnier Sven Ratzke.

Das poesiefestival berlin wird veranstaltet vom Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste.

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