40 Jahre Verlagsagentur Lianne Kolf „Agentinnen gab es damals nur bei James Bond“

Lianne Kolf, Britta Egetemeier (Foto: Heinz Weissfuß)

Zum 40-jährigen Jubiläum der Verlagsagentur Kolf wurde vergangenen Freitag in München hoch über dem Marienplatz gefeiert. Die Agentin freute sich über zahlreiche Gäste im Café Glockenspiel. Unter den Autoren gratulierten u.a. Iny Lorentz, Zoë Beck, Anne Freytag, Melissa Müller; aus den Verlagen waren mit von der Partie u.a. Britta Egetemeier, Nicola Bartels, Dr. Doris Janhsen; aus der Filmbranche u.a. Prof. Ulrich Limmer (Perathon Film), Philipp Budweg (Lieblingsfilm), Gabriele Walther (Caligari).

„In den Vorüberlegungen zu diesem Anlass fiel mir ein, dass ich schon mehrfach von Verlagen und Freunden gefragt wurde, wann ich meine Autobiographie schreiben werde. Ich habe mich immer erfolgreich davor gedrückt. Erstens finde ich mich nicht bedeutend und zweitens habe ich nie Tagebuch geführt. Ich bin an sich sehr neugierig, aber was gestern war, ist vorbei. Mich interessiert, was morgen geschehen wird“, sagte Liane Kolf und berichtete, dass im Vorfeld des Jubiläums Anfang November 2021 der Plan für die Memoiren plötzlich doch konkret wurde. Sie habe sich um einen Verlag bemüht, der noch ein Plätzchen im Herbstprogramm 22 freischaufeln könnte. „Meine gute Freundin und Weggefährtin Britta Egetemeier von Penguin hat noch einen wunderbaren Platz bei Blanvalet gefunden und mir alle Unterstützung mit ihren fabelhaften Damen im Verlag gegeben“, so Kolf.

Im Vorfeld des Erscheinens habe es auch bei ihr die üblichen Diskussionen über den Titel gegeben. Ihr Wunsch lautete „Indianer, Lehrlinge und Selbstständige müssen zusammenhalten“, der Verlag bevorzugte hingegen Agentinnen gab es damals nur bei James Bond – mehr dazu im BuchMarkt-Autorinnengespräch. Kolf wollte auch kein Bild von sich auf dem Cover: „Jetzt ist ein Bild drauf. Ich predige meinen AutorInnen immer, mach was der Verlag will, also war ich auch gehorsam“.

In vier Jahrzehnten hat die Agentur rund viertausend Bücher an Verlage vermittelt, die eine Gesamtauflage von über fünfzig Millionen Büchern erzielten. Zahlreiche „ihrer“ Werke wurden verfilmt, u.a. die Anne-Frank-Biografie von Melissa Müller (Anne Frank – The Whole Story) mit Ben Kingsley. Heute hat sie rund zweihundert aktive AutorInnen unter Vertrag.

nb

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