Top-Personalie Arnold Bahlmann verlässt Bertelsmann

Wie soeben aus Gütersloh bekannt wird, verlässt Arnold Bahlmann zum 30. Juni 2003 Bertelsmann und scheidet damit auch aus dem Vorstand der AG aus. Bahlmann war im Januar 2001 als Leiter des mittlerweile aufgelösten Unternehmensbereichs
Bertelsmann Capital in den Vorstand der Bertelsmann AG berufen worden. Im August 2002 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung der Fachinformationsspart BertelsmannSpringer, wo er ebenfalls zum 30. Juni ausscheidet. Die Geschäftsführung von BertelsmannSpringer wird von den drei anderen Geschäftsführungsmitgliedern Rüdiger Gebauer, Dietrich Götze und Ulrich Vest übernommen. Etwaige weitere
Entscheidungen zur Führung des Unternehmens werden zu gegebener Zeit von den neuen Eigentümern getroffen.

Bahlmann war seit 1982 bei Bertelsmann, wo er zunächst im Strategic Controlling und dann als Head of Corporate Development des Musikbereichs tätig war. In dieser Funktion hat er 1984 maßgeblich an dem Joint Venture von RCA und Ariola und an der
anschließenden Übernahme von RCA/Ariola durch Bertelsmann mitgewirkt. 1986 wurde er bei BMG in New York zum Senior Vice President Operations berufen und war unter anderem für die Integration von RCA und Ariola sowie für die Reorganisation des
Musikgeschäfts in Italien und Frankreich zuständig. Von 1987 an leitete er zehn Jahre lang als Senior Vice President Central Europe das Europa-Geschäft von BMG. In dieser Funktion hat er die internationale Präsenz von BMG nachhaltig gestärkt, vor
allem durch den Aufbau von Künstlern wie Eros Ramazzotti, durch Akquisitionen wie die von Ricordi in Italien und durch Neugründungen von BMG-Firmen in mehr als zehn Ländern, von Skandinavien bis Osteuropa.

Ab November 1997 übernahm Bahlmann erfolgreich wichtige strategische Funktionen im Bertelsmann-Konzern. Zunächst wurde ihm die Leitung des Digital-TV-Vorhabens von Bertelsmann und Kirch-Gruppe übertragen. Im Oktober 1998 übernahm er für zwei
Jahre die Leitung der Zentralen Unternehmensentwicklung und des Konzern-Controllings der Bertelsmann AG. In seine Verantwortung fiel auch der Verkauf von AOL Europe und mediaWays. 2001 wurde ihm die Leitung des neu gegründeten Unternehmensbereichs Bertelsmann Capital übertragen. In dieser Funktion war er für Strategie, Portfolio-Management und die Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie für das Wagniskapital-Engagement (Venture Capital) von Bertelsmann zuständig.
Mit der Auflösung des Vorstandsbereichs Bertelsmann Capital im Zuge der Reorganisation bei Bertelsmann im August 2002 übernahm Bahlmann die Leitung von BertelsmannSpringer und führte das Unternehmen erfolgreich. BertelsmannSpringer wurde Anfang Mai dieses Jahres an die Private-Equity-Firmen Cinven und Candover
verkauft und soll mit der Fachverlagsgruppe Kluwer Academic Publishing (KAP), die ebenfalls Cinven und Candover gehört, fusioniert werden.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert