Den Johann-Jacob-Christoph-von-Grimmelshausen-Preis des Jahres 2013 erhält Ulrike Edschmid. In ihrem Roman Das Verschwinden des Philip S. (Suhrkamp) schildert die 1940 geborene Autorin das Leben ihres Freundes Werner Sauber, den sie 1967 in West-Berlin kennenlernt: Der Filmstudent schließt sich einer terroristischen Vereinigung an und kommt 1975 in Köln bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben, in dessen Verlauf er den Polizisten Walter Pauli tötet.
Der Grimmelshausen-Preis wird seit 1993 von den Ländern Baden-Württemberg und Hessen und den Städten Gelnhausen und Renchen vergeben. Mit ihm werden Schriftsteller ausgezeichnet, die in den sechs Jahren vor der Zuerkennung des Preises einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geleistet haben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Ihre bisherigen Träger sind Ruth Klüger, Alban Nikolai Herbst, Michael Köhlmeier, Robert Menasse, Adolf Muschg, Brigitte Kronauer, Dieter Forte, Feridun Zaimoglu, Reinhard Jirgl und Peter Kurzeck.