"Die Aufstockung auf 100 Prozent ist für Bertelsmann ein Meilenstein" Bertelsmann übernimmt Penguin Random House jetzt ganz

Bertelsmann wird jetzt Alleineigentümer von Penguin Random House, der größten Publikumsverlagsgruppe der Welt, und übernimmt die restlichen 25 Prozent des britischen Mitgesellschafters Pearson und stockt damit seine Anteile auf 100 Prozent auf. Der Kaufpreis für das Anteilspaket liegt bei 675 Mio. US-Dollar. Die Anteilsübernahme steht unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Freigaben.

Der Vollzug der Transaktion wird ab dem 2. Quartal 2020 erwartet. Zusammen mit der deutschen Verlagsgruppe Random House, die vollständig von Bertelsmann gehalten wird und nach den kartellrechtlichen Freigaben ebenfalls Teil von Penguin Random House werden soll, umfasst die in New York ansässige Buchverlagsgruppe künftig mehr als 300 Einzelverlage auf sechs Kontinenten.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Penguin Random House, sagte: „Die Aufstockung auf 100 Prozent ist für Bertelsmann ein Meilenstein. Wir werden alleiniger Eigentümer der größten Publikumsverlagsgruppe der Welt, die mit ihrer kreativen Vielfalt, globalen Marketing-Power
und wirtschaftlichen Kraft Maßstäbe setzt. Wir werden Penguin Random House in den nächsten Jahren weiter ausbauen, durch organisches Wachstum und Akquisitionen. Das Buchgeschäft gehört zur Identität von Bertelsmann. Für uns und unsere Aktionäre ist die Transaktion wirtschaftlich attraktiv, da sich der Anteil der Bertelsmann-Aktionäre am
Konzernergebnis um mehr als 70 Millionen Euro jährlich erhöhen wird.“

Bertelsmann und Pearson hatten ihre Buchverlagsgeschäfte Random House und Penguin Group 2013 zusammengelegt; am neuen Unternehmen Penguin Random House hielt Bertelsmann zunächst 53 und Pearson 47 Prozent. 2017 stockte Bertelsmann seine Anteile auf 75 Prozent auf. Penguin Random House umfasst derzeit rund 275 Einzelverlage; weitere 47 Buchverlage gehören zur Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München. Insgesamt erwirtschaftete der Bertelsmann-Unternehmensbereich 2018 einen Umsatz von 3,4 Mrd.
Euro bei einem operativen Ergebnis von 528 Mio. Euro. 2018 schafften es 481 Titel von Penguin Random House auf die Bestseller-Listen der New York Times, davon 69 auf Platz eins.

Thomas Rabe weiter: „Penguin Random House hat sich seit der Zusammenlegung hervorragend entwickelt und alle Erwartungen des Zusammenschlusses übertroffen. Mit weiteren Akquisitionen wie z.B. Alfaguara and Salamandra in Lateinamerika und Spanien hat
die Buchverlagsgruppe ihre globale Präsenz in wichtigen Märkten nochmals ausgebaut. Mit der Veröffentlichung der Memoiren von Michelle Obama, „Becoming“, die vor gut einem Jahr zeitgleich in 45 Sprachen verlegt wurden, hat Penguin Random House seine internationale Leistungsfähigkeit als Partner für Autorinnen und Autoren eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir sind sehr stolz, dass dieses für Bertelsmann wichtige Geschäft nun vollständig zum Konzern gehören wird. Ich bedanke mich bei unserem Mitgesellschafter Pearson für die
exzellente Zusammenarbeit auf allen Ebenen in den vergangenen Jahren.“

Markus Dohle, CEO von Penguin Random House und Vorstandsmitglied von Bertelsmann, betonte: „Die Komplettübernahme von Penguin Random House unterstreicht die Überzeugung von Bertelsmann, dass das Buch und das Lesen eine gute Zukunft haben und
das Unternehmen wachsen kann in den nächsten Jahren. Wir sind sehr gut aufgestellt, um unsere Position global weiter organisch und akquisitorisch in bestehenden und neuen Märkten auszubauen. Ich persönlich freue mich sehr, die Kolleginnen und Kollegen und
Autorinnen und Autoren der Verlagsgruppe Random House in Deutschland in unserer globalen Verlagsfamilie von Penguin Random House willkommen zu heißen. Die Zusammenführung durch Bertelsmann wird unsere gemeinsamen Stärken noch besser zur
Geltung bringen.“

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