Aufgaben- und Forderungskatalog zur Stärkung der Lyrik Das Netzwerk Lyrik ist online

Das vor zwei Jahren gegründete Netzwerk Lyrik präsentiert seinen „Forderungskatalog zur Stärkung der Lyrik“ ab sofort auf der Website www.netzwerk-lyrik.org. Das teilt heute das Haus für Poesie in Berlin mit. Zu den zentralen Forderungen zählen die Vermittlung von Lyrik in der schulischen Bildung, die Stärkung der Lyrikvermittlung in den Curricula der Lehramtsausbildung, die bundesweite Einführung neuer Förderformate für Lyrik sowie eine gezieltere Erforschung von Lyrik an den Hochschulen.

„Gedichte sind kein Orchideengärtchen für Hobbygärtner, sondern Sprachkunst vom Feinsten. Obwohl die Lyrik an Präsenz und Raum gewinnt, führt sie trotz aller Relevanz, die das Aushalten von Mehrdeutigkeit als demokratischer Haltung befördern könnte, ein Nischendasein in vielen Verlagen, in Kritik und Feuilleton sowie in der öffentlichen Wahrnehmung. Dieser Marginalisierung der Lyrik wollen wir aktiv entgegenwirken“, so Thomas Wohlfahrt, Vorstand vom Netzwerk Lyrik e.V.

Eine vom Haus für Poesie in Auftrag gegebene Studie habe ergeben, dass 75 Prozent der Dichterinnen und Dichter in Deutschland unterhalb des Durchschnittslohns existieren und 25 Prozent in prekären finanziellen Verhältnissen leben. Ausgehend von diesen Studienergebnissen hat das Netzwerk Lyrik den „Aufgaben- und Forderungskatalog zur Stärkung der Lyrik“ erarbeitet, der konkrete Aufgaben an Kommunen, Länder und den Bund formuliert, um die Verhältnisse zeitnah zu verbessern. Auf der Arbeitstagung des Netzwerks Lyrik im November 2018 in Kassel entstanden darüber hinaus praxisorientierte Positionspapiere, die Desiderata fixieren und gezielt Förderungsoptionen formulieren, um im Bereich schulischer wie außerschulischer Bildung, im Hochschul- und universitären Bereich Lyrik stärker in den Fokus zu rücken.

 

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