Auszeichnung für zeitgenössische deutschsprachige Debütromane Der Franz-Tumler-Literaturpreis 2021 geht an Anna Felnhofer

Der mit 8000 Euro und einem Schreibaufenthalt dotierte Franz-Tumler-Literaturpreis geht in diesem Jahr an Anna Felnhofer für ihren Debütroman Schnittbild (Luftschacht Verlag).

Franz-Tumler-Literaturpreisträgerin Anna Felnhofer (links im Bild) mit Jurorin Daniela Strigl © Angelika Maier

Ausgezeichnet wird sie für einen subtil komponierten Episodenroman von großer Dichte, der aus mehreren Perspektiven das Verhältnis einer Psychotherapeutin zu ihren Klientinnen und Klienten beleuchtet“, so die Jury. „Es geht um ein Panorama der Abhängigkeiten, um Grenzüberschreitungen und um die Zwiespältigkeit der Begriffe Therapie und Heilung. In Anna Felnhofers Debütroman Schnittbild werden diagnostische Verfahren in eine poetische Sprache übersetzt. Auf der Suche nach einer Wirklichkeit, die nie als eindeutige zu haben ist, beschreibt der Roman, ohne zu urteilen, und verbindet auf faszinierende Weise Analyse und Verständnis für Lebensläufe, die aus der Spur geraten sind.“

Der diesjährige Publikumspreis geht an Hengameh Yaghoobifarah für Ministerium der Träume (Blumenbar). Im Finale standen in diesem Jahr neben Anna Felnhofer und Hengameh Yaghoobifarah Mischa Mangel, Yulia Marfutova und Romina Pleschko. Der Jury gehörten Daniela Strigl, Tanja Raich, Manfred Papst, Jutta Person und Gerhard Ruiss an.

Der Franz-Tumler-Literaturpreis zeichnet deutschsprachige Debütromane aus. Er wird seit 2007 im zweijährlichen Rhythmus von der Südtiroler Landesregierung und der Gemeinde Laas ausgerichtet. Bisherige Preisträger waren u.a. Julia Weber (2017), Kristine Bilkau (2015), Björn Bicker (2013) und Joachim Meyerhoff (2011).

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