"Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen" Der „Hessische Verlagspreis 2021“ geht an die Frankfurter Verlagsanstalt und den Furore Verlag

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung
für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Frankfurter Verlagsanstalt. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der Furore Verlag.

Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.

„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das literarische Programm der
Frankfurter Verlagsanstalt schenkt mit beeindruckender Konsequenz junger Literatur wie etablierten Stimmen das Vertrauen. Weltweit einzigartig und damit zurecht ausgezeichnet ist der auf Musiknoten von Komponistinnen spezialisierte Furore Verlag aus Kassel. Ich gratuliere den Verlagen zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass der Preis dazu beitragen wird, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen. Denn gerade in dieser Zeit verdienen alle hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Es freut mich besonders, dass Corona den
Hessischen Verlagspreis nicht ausbremsen konnte, stellt er doch die Leistungen der Verlage in den Fokus der Öffentlichkeit. So hat in diesem Jahr die Jury wieder
ausgezeichnete Arbeit geleistet und zwei sehr interessante hessische Unternehmen
ausgewählt: Die Frankfurter Verlagsanstalt zeigt mit ihren zeitgenössischen
literarischen Neuerscheinungen, Debütwerken und Wiederentdeckungen, dass gute Verlagsarbeit und anspruchsvolle Literatur auch durch Krisen tragen. Der Furore Verlag, ein außergewöhnlicher Musikverlag, der Noten, Bücher und CDs
ausschließlich von Frauen im Programm hat, feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges
Bestehen. Ob literarisch oder musikalisch, beide Verlage zeichnet aus, dass sie auch unbekannten Ausnahmekünstler*innen eine Plattform bieten und dies mit großem Erfolg.“

Die Jury begründet ihre Ehrung der Frankfurter Verlagsanstalt wie folgt: „Ob Ernst-Wilhelm Händler oder Marion Poschmann, Nora Bossong oder Thomas von
Steinäcker, Julia Wolf oder Christoph Peters: Einige der prägendsten Stimmen der
deutschsprachigen Gegenwartsliteratur debütierten in der Frankfurt Verlagsanstalt. Das Haus brilliert jedoch nicht nur auf dem Spielfeld der jungen Literatur. HöchsteAnerkennung der Jury findet auch die im allerbesten Sinne altmodische Haltung, nicht in Einzelpublikationen zu denken. Allen Buchmarkterschütterungen der letzten Jahrzehnte zum Trotz bietet die Frankfurter Verlagsanstalt ihren deutschen wie internationalen Hausautor*innen wie Hans-Christoph Buch, Bodo Kirchhoff, Quim Monzó oder Jean-Philippe Toussaint mit größter Treue eine verlegerische Heimat für deren Gesamtwerke.“

Die Jury überzeugte beim Kasseler Furore Verlag die konsequente Linie, mit der seit 35 Jahren ausschließlich Werke von Komponistinnen veröffentlicht werden. „Bis heute ist der Verlag mit seinen Noten, Büchern und CD-Veröffentlichungen weltweit einzigartig. Über 2000 Werke von 170 Komponistinnen aus fast allen Erdteilen wurden bisher veröffentlicht. Furore hat die Musik von Frauen, die jahrhundertelang ignoriert oder missachtet wurde, im Konzertleben wieder hörbar gemacht, ihnen zum Durchbruch im internationalen Konzertbetrieb verholfen und damit einen wichtigen Beitrag zum Musikleben nicht nur in Deutschland geleistet.“

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