Auszeichnung für besondere Leistungen in der literarischen Übersetzung Der Hieronymusring geht weiter an Marianne Gareis

Der von der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung gestiftete Hieronymusring für besondere Leistungen in der literarischen Übersetzung geht in diesem Jahr an die Berliner Übersetzerin Marianne Gareis.

Sie erhält den Ring, der alle zwei Jahre weitergegeben wird, für ihre Übertragungen portugiesischer, lateinamerikanischer und spanischer Prosa, darunter Werke von Nobelpreisträger José Saramago, Samanta Schweblin und Gonçalo M. Tavares. Auf deren Anforderungen – seien es die ausgreifenden Sätze Saramagos, die versteckten Pointen bei Schweblin oder der karge Stil der Romane von Tavares – antworte Marianne Gareis reflektiert, entschlossen und mit großer Präzision, heißt es in der Begründung. „Um etwa der nuancierten und hintergründigen Erzählkunst der argentinischen Autorin ihre deutsche Version an die Seite zu stellen, hält sie Mehrdeutiges in der Schwebe und setzt an den entscheidenden Stellen klare Signale – literarische Maßarbeit.“

Die undotierte Auszeichnung wird am 25. Mai um 19.45 Uhr in der Lindenhalle in Wolfenbüttel im Rahmen der VdÜ-Jahrestagung von der derzeitigen Trägerin Gabriele Leupold überreicht.

Der Hieronymusring wurde 1979 dank der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung erstmals vergeben. Wer ihn trägt, entscheidet, an wen der Ring als nächstes weitergereicht wird. Unter den bisher Benannten waren Susanne Lange, Frank Heibert und Miriam Mandelkow.

 

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