Mit 30.000 Euro dotiert Der Kranichsteiner Literaturpreis 2019 geht an Nora Bossong

Nora Bossong (c) Peter-Andreas Hassiepen

Der vom Deutschen Literaturfonds vergebene und mit 30.000 Euro dotierte Kranichsteiner Literaturpreis geht in diesem Jahr an Nora Bossong.

In der Begründung der Jury, der Bettina Fischer, Manuela Reichart und Wilfried F. Schoeller angehören, heißt es:
„Nora Bossong schreibt Romane, Gedichte, Essays und Reportagen –  und ist in all diesen literarischen Genres eindrucksvoll zu Hause. In ihrem Gedichtband Kreuzzug mit Hund beschwört sie nicht zuletzt die europäische Idee, in ihrer literarischen Reportage ‚Rotlicht‘ erforscht sie einen Bereich, zu dem Frauen keinen Zugang haben, in ihrem (im kommenden Herbst erscheinenden) Roman Schutzzone geht es nicht nur um das ‚Zögern in vielen Abstufungen‘, das das Leben einer jungen Mitarbeiterin der Vereinten Nationen in Genf bestimmt, vor allem dreht sich hier alles um eine grundsätzliche literarische Frage: ‚Sucht man sich ein Leben aus? Oder lebt man es nicht eher?‘ Die Jury des Kranichsteiner Literaturpreises ist beeindruckt von der Virtuosität und literarischen Klugheit dieser 1982 in Bremen geborenen, in Berlin lebenden Autorin.“

Für den Kranichsteiner Literaturförderpreis nominierte die Jury Helene Bukowski, Karoline Menge und Katharina Mevissen. Alle drei Kandidaten werden sich am 6. Dezember um 11:30 Uhr in einer öffentlichen Lesung in der Eleonorenschule in Darmstadt um den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Fachjury bewerben. Mit ihren jeweils noch unveröffentlichten Textauszügen stellen sie sich gleichzeitig dem Urteil einer Schülerjury. Diese vergibt, unabhängig von der Entscheidung der Fachjury, einen Preis in Höhe von 1.000 Euro.

Die Jury hat weiterhin zwei Aufenthaltsstipendien des Deutschen Literaturfonds vergeben:
Das 10-wöchige Aufenthaltsstipendium im Deutschen Haus der New York University erhält in diesem Jahr der in Berlin lebende Autor Jan Brandt.
Das ebenfalls 10-wöchige London-Stipendium an der Queen Mary University sprach die Jury Norbert Zähringer zu, der ebenfalls in Berlin lebt.

Alle Preise werden am 6. Dezember um 19 Uhr im Darmstädter Moller-Theater überreicht.

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