Die in Deutschland und Frankreich lebende Übersetzerin wird für ihr umfangreiches Gesamtwerk von Übersetzungen aus dem Französischen ausgezeichnet Der Paul-Celan-Preis 2021 geht an Andrea Spingler

Andrea Spingler (c) Croinne Stoll

Der vom Deutschen Literaturfonds alljährlich vergebene Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen ins Deutsche geht in diesem Jahr an Andrea Spingler. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Die in Deutschland und Frankreich lebende Übersetzerin wird für ihr umfangreiches Gesamtwerk von Übersetzungen aus dem Französischen ausgezeichnet. Zu ihren Übertragungen gehören Werke von Marguerite Duras, André Gide, Alain Robbe-Grillet, Jean-Paul Sartre, Albert Camus, Patrick Modiano sowie eine Neuübersetzung von Alexandre Dumas‘ Kameliendame. Besonders würdigt die Jury ihre Übersetzung des 2020 erschienenen Romans Die Annonce von Marie-Hélène Lafon, in der Andrea Spingler mit „beeindruckendem stilistischen Gespür die schwebende Erzählperspektive und die mit indirekter und erlebter Rede gespickten rhythmischen Satzkaskaden des Romans nachbildet, ohne die eigenwillige Syntax zu glätten. Mit Präzision und Sprachlust macht sie die beklemmende Fremdheit zwischen den Figuren einerseits und die ambivalente Sinnlichkeit von Natur und Landleben andererseits auch im Deutschen in jeder Zeile spürbar.“

Der Jury gehören an: Karin Betz, Ursula Gräfe, Gabriele Leupold, Miriam Mandelkow und Ulrich Sonnenberg.

Der Preis wird am 11. Oktober 2021 im Literaturhaus Leipzig überreicht. Die Laudatio hält die Lektorin Heike Ochs. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.Die Preisgelder und die Preisverleihung werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

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