Autor*innenkollektiv foundintranslation fordert in einem offenen Brief: „Einen vielfältigeren, inklusiven Literaturbetrieb, der mehr Sichtbarkeit für unterschiedliche Sprachen und Perspektiven schafft“

Das internationale Autor*innenkollektiv foundintranslation fordert in einem offenen Brief, der gestern auf 54books veröffentlicht wurde, einen vielfältigeren, inklusiven Literaturbetrieb, der mehr Sichtbarkeit für unterschiedliche Sprachen und Perspektiven schafft. foundintranslation sind: die Autor*innen Tomás Cohen, Annika Dorau, Hugh James und Nefeli Kavouras. foundintranslation setzt sich seit 2014 für eine Dynamisierung der Hamburger Literaturszene ein, um sie zu einem Ort der Begegnung neuer Autor*innen, Nationen und Generationen mit ihrem Publikum zu machen, und veranstaltet unter anderen die internationale, mehrsprachige Lesereihe Hafenlesung.

Der offene Brief geht aus WESTOPIA – Festival für eine mehrsprachige Literatur der Zukunft hervor, das vom 1.- 5. September 2021 vom Center for Literature (CfL) auf Burg Hülshoff veranstaltet wurde. Das Festival beschäftigte sich mit den toten Winkeln des Literaturbetriebs, der die Vielfalt und Vielschichtigkeit einer mehrsprachigen und multiperspektivischen Gesellschaft nicht abbildet, und der Frage, wie eine inklusive Literaturlandschaft zukünftig aussehen kann.

So fordert foundintranslation eine Erneuerung der Förderstrukturen,  die flexibler werden müssen, um Künstler*innen an der richtigen Stelle zu unterstützen;  mutigere Veranstaltungs-und Vermittlungskonzepte, die viele Perspektiven und Literaturformen abbilden und so auch neues Publikum erreichen; eine diversere Besetzung von Jurys; Sichtbarkeit für Literatur, die in anderen Sprachen als Deutsch geschrieben ist; weniger Repräsentation und Barrieren, mehr Gemeinschaftssinn, Dialog und Zugänglichkeit – für einen mehrsprachigen, vielstimmigen und inklusiven Literaturbetrieb.

WESTOPIA ist Teil des Projekts  The White White West? und  wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie durch die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

 

Präsentiert von Der Freitag und 54books.

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