Europäischer Buchmarkt 2011: Buchverkauf über Buch- und Großhandel auf über 80 Prozent gestiegen / Gesamtmarkt um knapp drei Prozent geschrumpft

Trotz sinkenden Gesamtumsatzes konnte der Vertriebskanal Buch- und Großhandel 2011 europaweit um 2,9 Prozentpunkte zulegen. Der Anteil des Handels überschritt seit mindestens fünf Jahren erstmals die Marke von 80 Prozent. Das zeigt sich in einer Statistik, die die Federation of European Publishers (FEE) kürzlich veröffentlicht hat.

2011 lag der Verkauf von Büchern über den Vertriebskanal Buchhandel bei 80,9 Prozent (2010 noch 78 Prozent). Gleichzeitig ist im letzten Jahr der Umsatz mit Büchern auf dem europäischen Gesamtmarkt von 23,5 Mrd. im Jahr 2010 auf 22,8 Mrd. Euro gesunken. Das bedeutet einen Rückgang um knapp 3 Prozent, so die FEE.

Das Mehr an Vertrieb über den Buchhandel ging vor allem zu Lasten des Direktgeschäfts. Es verringerte sich von 16,3 auf 13,1 Prozent. Sogar die Buchclubs konnten leicht zulegen.

Trotz sinkenden Gesamtumsatzes blieben die Beschäftigtenzahlen in der Branche gegenüber 2010 auf gleichem Niveau. Europaweit finden 135.000 Menschen in der Buchbranche einen Vollzeitjob. Diese Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut nicht verändert. Sie verharrt bereits seit 2008 in dieser Höhe.

Der nach wie vor größte Markt ist der deutsche, gefolgt vom britischen, französischen und spanischem Markt. Dennoch erscheinen in England nach wie vor deutlich mehr Bücher als bei uns. So sind in UK 149.800 Titel auf den Markt gekommen, in Deutschland dagegen 82.048. Auf dem spanischen erschienen (geschätzte) 44.000, in Frankreich 41.902 und in Italien 39.898 neue Bücher. Die Titelproduktion ist europaweit von 525.000 auf 530.000 gestiegen. Die Anzahl lieferbarer Bücher sogar von 7,4 auf 8,5 Mio. Die Zahlen lassen den Schweizer Buchmarkt unbeachtet.

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