Die Künstlerausgabe von Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ erscheint im August bei Thienemann-Esslinger Führung und Pressegespräch im Atelier von Sebastian Meschenmoser

Vor fast 40 Jahren, am 1. September 1979, erschien Michael Endes Roman Die unendliche Geschichte. Anlässlich des Jubiläums bringt der Thienemann-Esslinger-Verlag am 15. August eine opulente Schmuckausgabe mit Bildern des Berliner Künstlers Sebastian Meschenmoser in den Handel.

Sebastian Meschenmoser, Svea Unbehaun, Roman Hocke (r.)

Im Rahmen eines Pressegesprächs zeigte Sebastian Meschenmoser gestern Mittag die großformatigen Originale in seinem Atelier in Berlin-Neukölln und erntete dafür viel Bewunderung. Der Erfolg des Romans Die unendliche Geschichte habe damals selbst den Verlag überrascht, erzählte Presseleiterin Svea Unbehaun. „Wir mussten noch im Monat seines Erscheinens nachdrucken.“ Mittlerweile sei der Roman längst ein Kultbuch und ein Standardwerk der phantastischen Literatur.

Roman Hocke, langjähriger Freund und Lektor Michael Endes, erinnerte an die Anfangsidee zur Unendlichen Geschichte. „Er wollte von einem Jungen erzählen, der während des Lesens in eine Geschichte gerät und nicht mehr herausfindet“, sagte er. Michael Ende habe zunächst eine kurze Geschichte geplant. „Doch der Stoff explodierte ihm unter den Händen.“ Die unendliche Geschichte sei Endes wichtigstes Buch, in das viele von seinen persönlichen Vorlieben eingeflossen sind. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, mit Phantásien ein Bewusstsein für unsere Innenwelt zu schaffen.

Blick ins Atelier

Sebastian Meschenmoser hat für die neue Ausgabe 50 Ölgemalde und über 100 Zeichnungen geschaffen. Daran habe er mehr als 13 Monate gearbeitet, sagte er. „Ich bin tief in die Phantásien-Welt eingetaucht und noch immer nicht so ganz zurück.“ Der Künstler hat ist auch nach Genzano bei Rom gereist ist, wo Michael Ende lebte, als er Die Unendliche Geschichte schrieb. „Ich wollte mir ansehen, was er gesehen hat, welche Orte ihn inspiriert haben, um möglichst authentisch das Phantásien zu erschaffen, das er sich vorgestellt haben mag.“ Meschenmosers Bilder haben das Zeug dazu, Menschen neugierig auf die Lektüre zu machen und auch denjenigen, die das Buch schon kennen, Lust aufs Wiederlesen zu machen.

Überhaupt dürfte die Aufmerksamkeit für Michael Ende in diesem Herbst groß sein. Es jährt sich nicht nur das Erscheinen der Unendlichen Geschichte, sondern auch der Geburtstag des Autors, der am 12. November 90 Jahre alt geworden wäre. Aus diesem Anlass sind laut Verlag landauf, landab Veranstaltungen geplant.

LesArt, das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, wird die Originale von Sebastian Meschenmoser vom 7. September bis 12. November in seinen Räumlichkeiten in Berlin-Mitte zeigen. Und wie immer ist hier ein umfangreiches Begleitprogramm geplant.

ml

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