Veranstaltungen Galiani Berlin feierte die Premiere von Klaus Pohls „Sein oder Nichtsein“

Am Dienstagabend feierte der Verlag Galiani Berlin die Premiere des Romans Sein oder Nichtsein des Schauspielers Klaus Pohl. Zu Beginn der Veranstaltung im vollbesetzten Globe Theatre der Schaubühne am Kurfürstendamm schilderte Verleger Wolfgang Hörner die odysseische Geschichte des druckfrischen Buches: Nachdem Klaus Pohl sein Manuskript über die legendäre Probenzeit von Shakespeares Hamlet im Jahr 1999 unter der Regie von Peter Zadek fertig hatte, konnte er zunächst keinen Verlag dafür begeistern. Immer wieder habe er die Antwort erhalten, ein Theaterroman sei nicht verkäuflich. So las Klaus Pohl, der seinerzeit in der Rolle des Horatio selbst Teil der Inszenierung war und an den monatelangen Probenarbeiten in Straßburg teilgenommen hatte, an mehreren Abenden aus seinem Manuskript. Eine Lesung im Hamburger Fleetstreet Theater machte Amadeus Gerlach vom Audio Verlag aufmerksam und er brachte den von Klaus Pohl selbst gelesenen Text als Hörbuch heraus, das sich zu einem Überraschungserfolg entwickelte und soeben mit dem Therese-Giehse-Preis ausgezeichnet wurde.

Angela Winkler und Klaus Pohl bei der Premierenfeier

Nun ist Klaus Pohls Manuskript also auch in Buchform erhältlich. Bei der Premiere zog der Autor das Publikum in seinen Bann, als er bestens gelaunt die verschiedenen Charaktere mit unterschiedlichen Stimmlagen zum Leben erweckte und von Wutanfällen oder schwarz und dann doch weiß gestrichenen Wänden erzählte. Im Anschluss an die Lesung kamen auch die Schauspielerin Angela Winkler, die in der berühmten Inszenierung den Hamlet spielte und der Schauspieler Joachim Meyerhoff auf die Bühne, der bereits gemeinsam mit Klaus Pohl am Drehbuch für eine Verfilmung von Sein oder Nichtsein arbeitet. Helge Malchow, Editor-at-large bei Kiepenheuer & Witsch, unterhielt sich mit den drei Schauspielern über die Mühen der Theaterarbeit und die Frage, wie ein Kunstwerk auf der Bühne entsteht.

Auch Eva Mattes, die damals die Rolle der Königin Gertrud spielte, war im Publikum und so konnte gleichzeitig mit der Buchpremiere das Wiedersehen von Mitgliedern der damaligen Schauspielertruppe gefeiert werden.

 

 

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