",Gertrude Grenzenlos' verströmt auch bei der Schilderung schwieriger Lebenssituationen einen ansteckenden Optimismus“ Gustav-Heinemann-Friedenspreis geht an Judith Burger

Judith Burger (Foto: Franziska Frenzel)

NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat die Preisträgerin des diesjährigen Gustav-Heinemann-Friedenspreises für Kinder- und Jugendbücher bekanntgegeben: Die Autorin Judith Burger erhält den Preis für ihren Debütroman Gertrude grenzenlos (Gerstenberg). Der Preis der nordrhein-westfälischen Landesregierung wird in diesem Jahr zum 36. Mal vergeben und ist mit 7.500 Euro dotiert.

„In ihrem Buch Gertrude grenzenlos erzählt Judith Burger von der ungewöhnlichen Freundschaft zweier Mädchen in der damaligen DDR. Die Geschichte überzeugt durch eine literarisch gelungene Erzählweise, die ohne Pathos auskommt“, sagte Ministerin Pfeiffer-Poensgen. „Gleichwohl verströmt das Buch auch bei der Schilderung schwieriger Lebenssituationen einen ansteckenden Optimismus.“

Judith Burger erzählt von zwei fiktiven Charakteren im Spannungsfeld zwischen Ost und West: In einer Kleinstadt in Ostdeutschland freunden sich Ende der 1970er-Jahre die beiden Mädchen Ina und Gertrude an, obwohl ihre Lebenswelten unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Buch über die Freundschaft der beiden bringt jungen Leserinnen und Lesern die Alltagsrealität der DDR nahe und gibt ihr durch die Darstellung einer beharrlichen Haltung des Widerstandes ein deutliches Profil.

Mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher erinnert die Landesregierung an das friedenspolitische Engagement des früheren Bundespräsidenten. Der Preis ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher. Die Preisverleihung findet am 3. Dezember 2019 im Haus der Geschichte in Bonn statt.

Judith Burger wurde 1972 in Halberstadt in Sachsen-Anhalt geboren und lebt seit über zwanzig Jahren in Leipzig. Sie studierte Kultur- und Theaterwissenschaften. Seit 2012 ist sie redaktionelle Mitarbeiterin bei MDR Kultur.

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