Auszeichnungen Hamburger Buchhandlungspreis 2022: Erstmals für drei Buchhandlungen

Ausgezeichnet wurden die Buchhandlungen Seitenweise und am Sand sowie der Buchladen in der Osterstraße. Die Behörde für Kultur und Medien verleiht den Hamburger Buchhandlungspreis an besonders engagierte, inhabergeführte Buchhandlungen alle zwei Jahre.

In diesem Jahr wurden erstmals drei Buchhandlungen, anstatt wie sonst eine, geehrt und erhalten ein Preisgeld von je 4.000 Euro. Die Jury, bestehend aus Dr. Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Daniela Dobernigg (cohen + dobernigg Buchhandel, Preisträgerin 2021), Dr. Antje Flemming (Behörde für Kultur und Medien), Volker Petri (Börsenverein des deutschen Buchhandels), Prof. Dr. Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg), Frauke Untiedt (Bücherhallen Hamburg) und Katja Weise (NDR Kultur) hatte zehn Buchhandlungen nominiert und sich für die drei Preisträgerinnen und Preisträger mit diesen Erläuterungen entschieden:

Buchhandlung Seitenweise (Hamm): „Die kleine, feine Buchhandlung Seitenweise ist aus Hamm nicht wegzudenken. Hier schlägt das kulturelle Herz, hierher kommt man, wenn man den neuen „Franzen“, ein Kochbuch oder auch die aktuellste Fachliteratur benötigt. 2020 haben die langjährigen Inhaberinnen Beatrix Holtmann und Elke Ehlert den Staffelstab an Alexandra Kröger weitergereicht, stehen aber trotzdem noch regelmäßig hinter dem Ladentisch. Die Buchhandlung mit dem erstaunlich reichhaltigen Sortiment erstrahlt nun in frischen Farben – besonders die Kinderecke ist mit viel Liebe gestaltet. Und seit 2021 gibt es sogar eine Filiale in Dulsberg.“

Buchhandlung am Sand (Harburg): „Mittendrin und immer dabei, wenn es in Harburg um Literatur und Kultur geht: die Buchhandlung am Sand. „Man wird davon nicht reich, aber glücklich“, sagt Katrin Schmitt über ihre Buchhandlung, die sie seit 2004 gemeinsam mit ihrem Mann Georg führt. 2020 haben die beiden mit ihrem engagierten Team die Ladenfläche um 150 Quadratmeter erweitert. Endlich mehr Platz für das breite Sortiment und die hoch gelobte Kinder- und Jugendbuchabteilung, aber auch für ein gemütliches Café mit selbstgebackenem Kuchen. Hier stöbert man gerne oder lässt sich die neuesten Lieblinge der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen empfehlen.“

Buchladen in der Osterstraße (Eimsbüttel): „‚Lesen fängt links an`‘ ist Motto und Auftrag zugleich für den Buchladen in der Osterstraße. Seit 1978 ist die Buchhandlung im quirligen Eimsbüttel Treff- und Anlaufpunkt für politische Literatur. Für die „Flugschriften“ der Edition Nautilus ist ein ganzes Regal im hellen Verkaufsraum reserviert. Neben den politischen Sachbüchern schätzt die Kundschaft das ausgesuchte literarische Sortiment, das ihnen von Torsten Meinicke, Ute Meyer und Bettina Wittich kundig empfohlen wird. Besonders beliebt sind die zahlreichen Veranstaltungen, darunter viele Krimilesungen und Abende mit engagierter Literatur.“

Als Höhepunkt der „Langen Nacht der Literatur“ wurden die Preise vergangenen  Sonnabend im Café Liebermann in der Hamburger Kunsthalle vergeben, bei der viele Hamburger Buchhändlerinnen und Buchhändler und ihre Gäste gemeinsam den Abschluss des großen Lesefests mit mehr als 40 Veranstaltungen feierten. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Buchhandlungspreis zeigt auch, wie lebendig die Orte der Literatur in den Hamburger Stadtteilen sind. Wir möchten mit der Auszeichnung ein Zeichen setzen und die wichtige Arbeit würdigen, die jede Buchhändlerin, jeder Buchhändler täglich leistet, im Laden, bei Lesungen und als kultureller Herzensort ihrer Stadtteile.“

 

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