Atlantik-Taschenbuchprogramm soll "zweite Heimat für Simenon" werden HoCa kauft Simenon-Taschenbuchrechte und kooperiert bei Simenon Gesamtausgabe

Was wohl alle in der Branche vermutet hatten ist jetzt vom Verlag bestätigt worden: Hoffmann und Campe beteiligt sich an der von Daniel Kampa geplanten Herausgabe der Werke von Georges Simenon:  HoCa kauft die Taschenbuchrechte der geplanten Ausgabe und beteiligt sich an Simenon-Gesamtausgabe. Das heißt: Die Taschenbuchausgaben sämtlicher Maigret-Romane und von 50 Non-Maigrets werden im ATLANTIK-Imprint von HoCa erscheinen. Außerdem werden weitere ausgewählte Non-Maigret-Romane und einige autobiographische Werke von Georges Simenon als Hardcoverausgaben bei Hoffmann und Campe veröffentlicht, um die Neuedition im Kampa Verlag zu ergänzen.

Dass  Daniel Kampa, bis zum Vorjahr Verlagsleiter von Hoffmann und Campe, die Taschenbuchrechte an Atlantik geben würde, lag nahe und ist sicher auch strategisch richtig, da dort schon das Werk von Agatha Christie weitergeführt wird: „Das Atlantik-Taschenbuchprogramm ist mit Autoren wie Agatha Christie und Eric Ambler die ideale zweite Heimat für Simenon und seinen Helden Maigret, der sich dort sicherlich zu Hause fühlen wird, als Nachbar von Miss Marple und Hercule Poirot.  Georges Simenons Werk ist gigantisch, und ich bin froh, dass ich dieses Editionsprojekt mit einem engagierten Partner stemmen kann. Thomas Ganske ist einer der leidenschaftlichsten Simenon-Leser, die ich kenne. Seine Simenon-Bücher sind so zerlesen, dass er sich auf eine verbesserte und erweiterte Ausgabe ebenso sehr freut wie ich. Unser Ziel ist es, Simenons Werk im deutschsprachigen Raum so schnell wie möglich und in allerhöchster Qualität lieferbar zu machen – und das können zwei Verlage natürlich besser als einer. Dabei wird es etliche Neu- und Wiederentdeckungen geben.“

Und Birgit Schmitz, als Programm-Verlagsleiterin Kampas Nachfolgerin,  sagt: „Georges Simenon ist nicht nur ein von Lesern geschätzter Autor, von vielen schreibenden Kollegen und Kolleginnen wird er heißgeliebt. Einen solchen Autor verlegen zu dürfen, gemeinsam mit Daniel Kampa ein Editionsprojekt dieser Größe zu verantworten, ist eine der schönsten Aufgaben, die sich ein Lektor wünschen kann. Und auf eine charmante (simenonsche) Art wird das junge Atlantik-Taschenbuch damit zu einem starken, tragfähigen und unerlässlichen Programm. Zusammen mit unserem Verleger Thomas Ganske, Daniel Kampa und John Simenon wird jedes einzelne Buch und Format sorgfältig geplant und durchdacht sein.“

Kommentare (2)
  1. Was können zwei Verlage besser als einer? Warum muss der eine den anderen „ergänzen“? War Diogenes kein achtbarer Simenon- Verlag?
    So stellt ein großer Nachlass-Deal der Öffentlichkeit viele Fragen.

  2. Diogenes hatte schon 2 Taschenbuchausgaben, dann die 75 Bänder der Gesamtausgabe. Nun soll ein neues „Sammelsurium“ den Leser und Sammler erfreuen? Meine „Sammlung“ wird nun wegen vergangener Leselust geschlossen!!

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