Der lang erwartete Independent-Day [mehr…] heute bei der Mayerschen in Aachen: Volles Haus mit rund 120 Mitarbeitern aus 99 Verlagen, Vertretern und Auslieferern: Gegenseitiges Beschnuppern war angesagt, denn die Mayersche will verstärkt Buchschätze aus kleinen, unabhängigen Verlagen heben und dem Publikum präsentieren – und die Indies wollen ihren Umsatz mit der Mayerschen erhöhen.
Auf einer Pressekonferenz (Presse war zur Veranstaltung selbst nicht zugelassen) gaben sich Michael Wieser, Mitgeschäftsführer der Mayerschen Buchhandlung und „Erfinder“ des Independent Day, sowie Geschäftsführer Dr. Hartmut Falter optimistisch, daß das alles funktionieren werde:
Es müsse ein Gremium gebildet werden, das aus „zunächst 30 bis 50 Verlagen die Angebote herausfiltert, die sich sozusagen als Spitzentitel gut verkaufen lassen. Die Mayersche sagte zu, den Verlagen die Abverkaufszahlen auch nach einzelnen Filialen zukommen zu lassen – Öffnung der „Blackbox“ nannte Wieser diese neue Transparenz im Datenverkehr.
Gebildet werden soll auch eine „Task Force der Independents“, die in den Bereichen Werbung und Vertrieb zusammenarbeitet.
Prolit-Chef Jochen Mende kündigte an, einen Key Accounter für alle unabhängigen Verlage in der Auslieferung arbeiten zu lassen – für die Mayersche eine Art Königsweg, um mit den vielfältigen Programmen der vielfältigen Klientel besser zurechtzukommen. Freilich: Versuche solcher und ähnlicher Kooperationen gab es in der Vergangenheit, z.B. über den AkV viele; ob alle Blütenträume reifen werden, bleibt abzuwarten. Immerhin: Ein Anfang ist gemacht.