Es ist das einzige Festival in Deutschland, das sich ausschließlich der italienischsprachigen Literatur widmet Italienisches Literaturfestival ILfest wurde in München eröffnet

Gestern Abend wurde in der Pasinger Fabrik in München mit dem ILfest das einzige Festival in Deutschland eröffnet, das sich ausschließlich der italienischsprachigen Literatur widmet.

Elisabetta Cavani, Gründerin der Buchhandlung italLibri, initiierte gemeinsam mit dem italienischen Kulturinstitut und unter der Schirmherrschaft des Italienischen Generalkonsulats dieses erste Bücherfest rund um italienische Literatur und Lebensart. Den Ausschlag für die Initiative gab die Frankfurter Buchmesse: Italien wird 2023 Gastland sein. Bis dahin soll das ILfest jährlich auf den großen Auftritt vorbereiten.

Zur Eröffnung des ILfests unterhielten sich Francesco Magris (Sohn von Claudio) und sein Hanser-Lektor Piero Salabè über Triest („früher ein Kopfbahnhof, heute Transitzone“), über Grenzen und damit auch über Europa. Magris betonte die wechselseitige Abhängigkeit der Ränder und Zentren. Die Erfolge der Rechtspopulisten nach Einzug in die Zentren der italienischen Macht erklärte Magris mit deren Fähigkeiten, sich erneut zu marginalisieren, indem abgelegene, größere und zu bekämpfende Zentren – Brüssel – definiert werden. „Die Grenze“ (Zsolnay) ist das erste Buch von Magris, auf Deutsch erschienen ist.

Zu weiteren Höhepunkten des Festivals zählen die Auftritte von Erika Bianchi („Wir sind nicht wie Eidechsen“, btb), Raffaella Romagnola („Bella Ciao“, Diogenes), Fabiano Alborghetti („Maiser“, Marcos Y Marcos), Francesco Targhetta („Per questo veniamo bene nelle fotografie“, Mondadori), sowie Podiumsdiskussionen u.a. mit Maike Albath (Autorin und Literaturkritikerin), Julia Eisele (Eisele Verlag), Susanne Eversmann (Antje Kunstmann), Antonio Pellegrino (Bayerischer Rundfunk), Viktoria von Schirach (emons audiolibri), Francesca Varotto (Marsilio). Konzert, Filmvorführung, Kinderworkshop, die Präsentation des „Premio Strega Ragazzi“ und die Fotoausstellung „Scrittori italiani del ‘900“ im Lichthof bereichern das dreitägige Festival.

nb

 

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