Neue Doppelspitze Janika Gelinek und Sonja Longolius haben die Leitung des Literaturhauses Berlin übernommen

Seit 1. Januar leiten die Literaturwissenschaftlerin Janika Gelinek (38) und die Amerikanistin und Kunsthistorikerin Sonja Longolius (39) als Doppelspitze das Literaturhaus Berlin. Sie folgen auf Ernest Wichner, der sein Amt Ende 2017 altersbedingt niedergelegt hatte.

Sonja Longolius und Janika Gelinek

Janika Gelinek hatte die Idee zu der Doppelspitze und konnte ihre Kollegin Sonja Longolius auf Anhieb überzeugen. Beide hatten sich gemeinsam um das neue Amt beworben. Die Leiterinnen versprechen sich viel von dem gegenseitigen Austausch. „Das ist eine sehr zeitgemäße Form der Arbeit“, sagte Sonja Longolius heute Mittag bei einem Pressegespräch im Literaturhaus.

Mit ihrem Konzept wollen die beiden nun ein neues Kapitel aufschlagen. Ausgehend von der Geschichte des denkmalgeschützten Hauses, das nicht nur Wohnhaus, sondern auch Reservelazarett im Ersten Weltkrieg, Volksküche und Bordell war, haben sie ihr Konzept entwickelt. „Wir werden ein Programm anbieten, das so lebendig und vielfältig wie unsere Stadt ist, ohne dabei die großartige Tradition des Hauses aus den Augen zu verlieren.“, betonte Janika Gelinek.

Das erste Programm, das die neuen Leiterinnen verantworten, startet zum Frühlingsanfang mit einem zweitägigen Fest am 20. und 21. März. Dann sollen auch mehrere neue Reihen starten, wie zum Beispiel „Berlin als Schaffensort“ mit Daniel Medin und „Revolution in Europa: 1968 – 1989“ mit Bettina Hartz. „Wir wollen das Haus noch gastlicher machen und auch ein neues Publikum ansprechen“, so Janika Gelinek. Unter anderem soll das Kinder- und Jugendprogramm zu einem Schwerpunkt ausgebaut werden. In Planung ist auch ein öffentlich ausgerufener „Europäischer Feiertag“, kuratiert von Priya Basil.

Literaturfreunde sollten sich gleich nach dem Frühlingsfest einen weiteren Termin im Kalender notieren. Vom 23. bis zum 25. März steht „Shandy Hall Berlin“ auf dem Programm, ein Festival anlässlich des 250. Todestags von Laurence Sterne.

ml

 

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