Großer Andrang im Literarischen Colloquium Berlin Kiepenheuer & Witsch und Galiani Berlin luden zum Sommerfest

Mit einem vielfältigen Programm starteten Kiepenheuer & Witsch und Galiani Berlin gestern im Literarischen Colloquium Berlin in den Bücherherbst. Am Wannsee wehte eine mittlerweile ungewohnt kühle Brise und pünktlich zum Auftakt des Sommerfestes am frühen Nachmittag, als Helge Malchow und Wolfgang Hörner gerade die Gäste begrüßten, fiel der seit Wochen ersehnte Regen. Gute Aussichten für ein fruchtbares Bücherjahr.

Großer Andrang der Literaturfreunde

Beide Verleger nutzten die Chance, ihre zahlreichen Gäste auf ihre neuen Titel einzustimmen, bevor die Schriftsteller im Zelt, auf der Terrasse und im Saal Kostproben ihrer neuen Bücher präsentierten. Da sprach Maxim Biller mit Jörg Tadeusz über seinen neuen Roman Sechs Koffer, die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht, da feierten Programmleiterin Sandra Heinrici und die Berliner Autorin Adriana Altaras Die jüdische Souffleuse. Auf dem Programm standen außerdem Lesungen und Gespräche u.a. mit Vladimir Sorokin und seinem Übersetzer Andreas Tretner, Thomas Raab, Michael Kumpfmüller und Burghart Klaußner. Gesichtet wurden auch KiWi-Autoren, die nicht auf der Bühne standen, von Robert Habeck über Matthias Brandt bis Uwe Timm und Frank Schätzing.

Burkart Klaußner und Helge Malchow (r.)

Wolfgang Hörner erinnerte sich in seiner Begrüßung dankbar an seine fast zehnjährige „verlegerische Ehe“ mit Kiepenheuer & Witsch, bevor er den Lesemarathon im Gespräch mit Michael Kleeberg eröffnete Dessen neues Buch Der Idiot des 21. Jahrhunderts erobert kaum aus der Druckerei bereits die Feuilletons. Hörners Kollegin Esther Kormann plauderte mit Karen Duve über Fräulein Nettes kurzer Sommer. Die beiden machten neugierig auf den Roman über die junge Annette von Droste-Hülshoff, und auch Autoren wie Sven Regener und Volker Kutscher zogen das Publikum in ihren Bann.

Immer, wenn das traditionelle Sommerfest des Literarischen Colloquiums im Kalender steht, zieht es die Literaturszene an den Wannsee. So konnten gestern auch die kühlen Temperaturen nicht vom Besuch der Lesungen abschrecken. Es kamen Verleger, Autoren, Übersetzer, Agenten, Buchhändler, Blogger und viele andere Literaturfreunde zum Zuhören, Netzwerken, Fachsimpeln und Feiern. Unter der Devise „Für heute genug gelesen“ heizte am späten Abend eine Party mit DJ Sascha Moser den Gästen ein.

ml

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