Auszeichnungen:"Live" dabei mit Bildern vom Event – LitCologne beginnt mit schwungvoller Gala zum Deutschen Hörbuchpreis
Dienstagabend wurden im WDR-Funkhaus in Köln die Gewinner des Deutschen Hörbuchpreises gefeiert und daneben auch das „Hörbuch des Jahres“ der hr2-Bestenliste ausgezeichnet sowie der „Hörkules“-Preisträger frisch bekanntgegeben. In einer Gala mit anschließender Party im Foyer des Funkhauses wurden reichlich Hörbuchpreise verteilt.
Die Gewinner des Deutschen Hörbuchpreises 2017 – alle vereint beim großen Gruppenbild, gemeinsam mit den Künstlern des Abends, die für die musikalische Unterhaltung sorgten
„Dieser Preis ist unfassbar wichtig für die Szene“, stellte Moderator Götz Alsmann gleich zu Beginn der Gala fest. Tatsächlich gilt die Auszeichnung als „Hörbuch-Oscar“ der Branche, die damit auch die Hoffnung hegt, das Medium in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und es als reizvolle Ergänzung an noch mehr Literaturinteressierte heranzutragen.
Für Bibiana Beglau völlig überraschend kam Thea Dorn auf die Bühne und überreichte der Sprecherin den Deutschen Hörbuchpreis
Die Veränderung des Preiskonzeptes wirkte sich vorteilhaft auf die Verleihung aus: Weil eine Kategorie weggefallen war („Beste verlegerische Leistung“) und dadurch ein Gewinner weniger bedacht werden musste, entstand genug Raum für musikalische Abwechslung und eine größere Würdigung der aktuellen Preisträger. Dass einige Gespräche dann doch etwas lang gerieten, war den sehr improvisiert wirkenden Interviews durch Moderator Götz Alsmann geschuldet, der gewohnt charmant damit kokettierte, dass er sich die Fragen nicht selbst ausgedacht hatte.
Klicken Sie durch unsere Bilderstrecke: René Wagner hat Stimmen und Stimmungen eingefangen.
Bibiana Beglau wurde für „Die Unglückseligen“ von Thea Dorn als beste Interpretin ausgezeichnet
Isabel Bodgan, Autorin von „Der Pfau“, und Argon-Chef Kilian Kissling freuen sich über den Gewinn des Publikumspreises Hörkules
Im Rahmen der Hörbuchpreis-Gala wird auch der Publikumspreis „Hörkules“ vergeben. Zehntausende Hörbuchhörer hatten die Finalisten ausgewählt. Der Gewinner wurde erst während der Gala bekanntgegeben: „Der Pfau“ von Isabel Bogdan, gelesen von Christoph Maria Herbst
Christoph Maria Herbst, hier mit der Hörkules-Skulptur, las eine Kostprobe aus dem Roman und brachte das Publikum nicht nur damit zum Lachen, sondern mit so mancher kleiner Pointe auch den Moderator ins Schwitzen
Bei vielfältigen kulinarischen Spezialitäten feierten gut 600 Gäste nach der Gala im Foyer des Funkhauses weiter
Ute Krause überraschte Stefan Kaminski mit der Skulptur des Deutschen Hörbuchpreises
Bestes Kinderhörbuch des Jahres ist „Im Labyrinth der Lügen“ (cbj audio), gekürt von einer fachkundigen Jury aus 11- bis 13-jährigen Hörbuch-Fans
Der zweite Preis des Abends für Leonhard Koppelmann (rechts), der das Hörspiel „Manhattan Transfer“ inszeniert hat. Den Preis für das „Hörbuch des Jahres“ der hr2-Bestenliste bekam auch Hermann Kretzschmar (Bearbeitung).
Für Stimmung sorgte Sänger Max Mutzke gleich drei Mal, beim Abschluss gemeinsam mit Carolin Kebekus und Götz Alsmann.
Ulrich Noethen, bester Interpret des letzten Hörbuchjahres, las eine Kostprobe aus Friedrich Anis „Nackter Mann, der brennt“ (Hörbuch Hamburg). Ein gelungener Beginn der Gala, denn Noethen zog das Publikum direkt in seinen Bann.
Hörverlag-Chef Robert Wildgruber freut sich über jeweils zwei Hörbuchpreise für zwei Produktionen („Die Unglückseligen“ und „Geheime Sender“).
Frank Witzel und Götz Alsmann sprechen über den preisgekrönten Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, der nun mit der Hörspielproduktion von Leonhard Koppelmann erweitert wurde.