Auszeichnungen Luchs-Preis März für Sarah Crossan und Brian Conaghan: „Nicu & Jess“

Sarah Crossan © Privat
Brian Conaghan © Privat

Der LUCHS-Preis März geht an Sarah Crossan und Brian Conaghan für das Jugendbuch Nicu & Jess, erschienen im Mixtvision Verlag und empfohlen für Jugendliche ab vierzehn Jahren.

Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger vor: am Donnerstag, 01. März 2018, um 11.10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonntag, 04. März 2018, um 13.40 Uhr auf COSMO. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter: www.radiobremen.de/luchs.

Zum Buch: Nicu & Jess lässt die unterschiedlichen Welten eines Roma-Jungen und einer britischen Jugendlichen aufeinanderprallen. Nicu, aufgewachsen in einer traditionsverhafteten Immigrantenfamilie und in Erwartung einer arrangierten Hochzeit, trifft auf Jess, die unter dem gewalttätigen Freund ihrer Mutter leidet. Obwohl die beiden auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sie schließlich zueinander. Als sich Nicus verordnete Hochzeit und Jess’ familiäre Situation zuspitzt, scheint ihnen nur noch eines übrig zu bleiben: die gemeinsame Flucht.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive von Nicu und Jess erzählt – und vor allem: in Versform, was zu einer unglaublichen Verdichtung führt. Nicu versucht seinen wachsenden Gefühlen für Jess in der ihm fremden Sprache Ausdruck zu verleihen und kreiert mal komische, mal herzzerreißende Wortschöpfungen. „Crossan und Conaghan unternehmen den ernsthaften Versuch, Gefühle und Sachverhalte in einer Sprache darzulegen, die eine ihrer Hauptfiguren nur unvollkommen beherrscht. Durchaus riskant, aber das Autorenduo hat dafür eine vollendete Form gefunden, ohne Klischees zu bedienen oder jemanden vorzuführen“, urteilt das Jury-Mitglied Brigitte Jakobeit in der ZEIT.

Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin, Christoph Rieger, Leiter der ilb-Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur, und Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.

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