Auszeichnung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft Lukas Rietzschel erhält den Literaturpreis Text & Sprache

Lukas Rietzschel © Christine Fenzl

Der jährlich vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft vergebene Literaturpreis Text & Sprache geht 2023 an Lukas Rietzschel. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem in Görlitz lebenden Autor im Rahmen der 72. Jahrestagung des Kulturkreises im Oktober  in Mannheim verliehen.

In der Begründung der Jury heißt es: „Mit Lukas Rietzschel erhält ein noch junger Autor den Literaturpreis Text und Sprache 2023, der insbesondere mit seinem zweiten Roman Raumfahrer (2021) außergewöhnliche Genauigkeit in seinem Erzählen mit einer starken thematischen Auseinandersetzung verbindet. Aufgewachsen in der ostdeutschen Provinz der Nachwendezeit erzählt Rietzschel, der auch heute wieder im östlichen Sachsen lebt, in seinen Romanen vom Erwachsenwerden jenseits der großen Zentren, von Familie und ihrem Zerfall in prekären gesellschaftlichen Kontexten sowie auf raffinierte Weise von Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Rietzschel ist noch keine 30 Jahre alt – der Preis ist Auszeichnung für seine konsequente schriftstellerische Leistung sowie zugleich Unterstützung und Ermutigung für sein zukünftiges Werk.“

Die Jury tagte unter der Leitung von Dr. Marcella Prior-Callwey im März 2023. Sie setzte sich zusammen aus den Fachberater*innen Regina Dyck (Festivalleiterin poetry on the road, Bremen), Dr. Angelika Otto (Literaturwissenschaftlerin und Journalistin, München), Oliver Reese (Intendant Berliner Ensemble), Katharina Schultens (Leiterin Haus für Poesie, Berlin) sowie dem Gremium Text & Sprache des Kulturkreises und Mathilda Legemah (Künstlerische Leitung, Kulturkreis der deutschen Wirtschaft).

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. fördert seit 1951 junge Künstler*innen in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik. Zu den früheren Preisträger*innen im Bereich Literatur zählen u. a. Ingeborg Bachmann (1955), Günter Grass (1958), Daniel Kehlmann (1998), Nora Gomringer (2013), Clemens J. Setz (2013), Nino Haratischwili (2015) und Enis Maci (2019). Zuletzt erhielt den Preis die Autorin Lena Gorelik (2022).

 

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