Deutsche Bibelgesellschaft gibt Absatzzahlen für 2022 bekannt „Mehr Lutherbibeln im Jubiläumsjahr“

Dr. Christoph Rösel

130 000 Exemplare der Lutherbibel wurden im Jahr 2022 verbreitet, ein Drittel mehr als im Vorjahr. Im Jahr ihres 500jährigen Jubiläums war sie damit die am stärksten nachgefragte Übersetzung bei der Deutschen Bibelgesellschaft, heißt es in einer Mitteilung dazu. Insgesamt wurden rund 370 000 Bibeln verbreitet, darunter wissenschaftliche und fremdsprachige Ausgaben sowie deutschsprachige Übersetzungen wie die ein Jahr zuvor erschienene BasisBibel,

„500 Jahre nach dem Erscheinen des Septembertestaments ist die Bibelübersetzung nach Martin Luthers noch immer ein Bestseller,“ sagt Generalsekretär Dr. Christoph Rösel. „Sie ist und bleibt der Klassiker unter den deutschen Bibelübersetzungen.“ Aktivitäten rund um das Jubiläum wie das „Wartburg-Experiment“ in Eisenach haben die Qualität der Übersetzung für viele Menschen noch einmal greifbar gemacht.

Die 2021 erschienene Gesamtausgabe der BasisBibel erfuhr 2022 mit 100 000 Exemplaren ebenfalls eine Verbreitung im sechsstelligen Bereich. Da das erste Verkaufsjahr mit 215 000 Exemplaren außergewöhnlich erfolgreich war, sei ein Rückgang erwartbar gewesen, so Rösel. „Wir sind optimistisch, dass sich die BasisBibel als Übersetzung für das 21. Jahrhundert neben der Lutherbibel etablieren wird.“

Der Absatz im Bereich des Kinder- und Jugendbuchs sowie der religionspädagogischen Titel blieb gegenüber dem Vorjahr stabil (insgesamt 167 000). Ein deutliches Plus gab es bei den fremdsprachigen Ausgaben (73 000), unter denen im vergangenen Jahr deutlich stärker Bibelausgaben auf Ukrainisch und Russisch nachgefragt waren.

Einen Rückgang verzeichnete erneut die Gute Nachricht Bibel mit 31 000 verbreiteten Exemplaren gegenüber 55 000 Exemplaren im Vorjahr. Für Rösel ist auch das ein Indiz für die zunehmende Etablierung der BasisBibel besonders im religionspädagogischen Bereich. „Das innovative Konzept der BasisBibel, das mit kurzen Sätzen und den Randerklärungen stärker auf die Lesegewohnheiten in digitalen Medien eingeht, macht es für jüngere Menschen einfacher, die Texte zu erschließen,“ so Rösel.

Ein weiterer Schwerpunkt im Programm der Deutschen Bibelgesellschaft sind nach wie vor die wissenschaftlichen Ausgaben in den Ursprachen. Sie sind weltweit und bei allen Konfessionen die Grundlage für die theologische Wissenschaft und Bibelübersetzung. Dazu gehören die „Biblia Hebraica Stuttgartensia“ und die „Biblia Hebraica Quinta“, das „Greek New Testament“ und das „Novum Testamentum Graece“ (Nestle-Aland). Mit 25 000 verbreiteten Exemplaren blieben die wissenschaftlichen Bibelausgaben gegenüber den beiden Vorjahren stabil.

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