Das Ende einer Ära... Messe-Hammer in den USA: Die BookExpo ist Geschichte

Die größte US-amerikanische Buchmesse, die BookExpo America (BEA), wird eingestellt. Das berichtet Publishers Weekly mit Verweis auf den Inhaber der Messe, Reed Exhibitions.

Nachdem die BookExpo 2020, ebenso wie die als Publikums-Beiboot gestaltete BookCon, aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, hatten die Veranstalter versucht, mit einem mehrtägigen digitalen Ersatzprogramm Aussteller und Publikum zu verbinden – mit sehr geringem Erfolg. Die Pandemie wird dann auch von den Verantwortlichen als Grund für das Ende der Buchmesse genannt: Die Unsicherheit bezüglich der Durchführbarkeit von Events mit hohem Publikumszuspruch sei zu groß. Man wolle allerdings gemeinsam mit der US-Buchbranche alternative Möglichkeiten erkunden.

Die BEA ging aus der American Booksellers Association Convention and Trade Show des US-Buchhandelsverbands ABA hervor, die seit 1947 abgehalten wurde. Der Verband verkaufte in den Jahren 1994 und 1995 seine Anteile an der Veranstaltung an Reed Exhibitions, den größten Messeveranstalter der Welt. Im Zuge der Übernahme wurde der Name geändert. Seinerzeit war die Veranstaltung auch der Frankfurter Buchmesse angeboten worden.

Die Vorgängerveranstaltung der BEA hatte seit Anfang der 1970er Jahre im späten Frühjahr an wechselnden Orten stattgefunden, um damit den regionalen Buchhändlern den Besuch der Messe zu ermöglichen. Reed Exhibitions führte nach der Übernahme die BEA zunächst mehrere Jahre in Chicago durch, was zu einem erheblichen Einbruch der Fachbesucherzahlen führte und einen schleichenden Niedergang der Messe einleitete. Auch der Versuch, der Messe durch einen Umzug nach Los Angeles bzw. New York neues Leben einzuhauchen, war nicht von Erfolg gekrönt. Das Frühjahrsgeschäft mit Rechten und Lizenzen ging zeitgleich an die hauseigene Konkurrenz in London verloren.

hge

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