Von der Insolvenz nicht betroffen sind die mit der Verlagsgruppe verbundenen Verlage Europa und Golkonda Scorpio Verlag restrukturiert sich in Eigenverwaltungsverfahren

Christian Strasser: „Es waren nicht die Marktschwäche oder die Insolvenzen von KNV und im vergangenen Jahr Hain (Wien), sondern das Ausbleiben einer fest zugesagten Kapitalerhöhung von einem Investor, bei gleichzeitiger Expansion, was uns in diese Situation gebracht hat“

Heute ist bekannt geworden, dass sich die  Scorpio Verlag GmbH & Co. KG  in Eigenverwaltungsverfahren restrukturuieren muss, da eine weitere Finanzierung durch Investoren ausgeblieben ist. Am Freitag voriger Woche wurde vom Amtsgericht München die vom Unternehmen beantragte Insolvenz in Eigenverwaltung bestätigt. Der Geschäftsbetrieb kann dadurch vorerst uneingeschränkt fortgesetzt werden und Gespräche auch mit neuen Investoren sollen in den kommenden Wochen geführt werden.

Christian Strasser, geschäftsführender Gesellschafter der Scorpio Verlag GmbH & Co. KG, sagt dazu:  „Durch diesen Schritt gewinnen die Verlage der Gesellschaft – neben dem Scorpio Verlag auch die weiteren Teilverlage Trinity Verlag, Trinity Kreativ und L.E.O Verlag – Zeit für die Restrukturierung. Von der Insolvenz nicht betroffen sind die mit der Verlagsgruppe verbundenen Verlage Europa und Golkonda, die in eigenständigen Gesellschaften angesiedelt sind. Wir haben alles getan, es waren auch nicht die Marktschwäche oder die Insolvenzen von KNV und im vergangenen Jahr Hain (Wien), sondern das Ausbleiben einer fest zugesagten Kapitalerhöhung von einem Investor, bei gleichzeitiger Expansion, was uns in diese Situation gebracht hat.

Ich bin zuversichtlich, dass es mithilfe einer tollen Mannschaft und mit dem Verständnis unserer Autoren und Lieferanten gelingt, in den nächsten Monaten den Verlag wieder auf gesunde Beine zu stellen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitte ich um Entschuldigung.“

Strasser und die zur Unterstützung in der Eigenverwaltung hinzugezogene, auf Sanierungsfälle spezialisierte Kanzlei Elsässer Restrukturierung konnten bereits erste wesentliche Weichen stellen und insbesondere eine kurzfristige Finanzierung des Unternehmens vorläufig sicherstellen. Die Mitarbeiter werden ihre Gehälter bis einschließlich Juni 2019 über eine Vorfinanzierung der Insolvenzgeldansprüche erhalten. Wesentliche Vertragspartner haben bereits ihre Unterstützung signalisiert. Das Geschäft des Verlags läuft daher derzeit unverändert weiter. Das Herbstprogramm wird pünktlich erscheinen und die Vorschauen werden in den nächsten Tagen verschickt.

Strasser: „Ziel der eingeleiteten Restrukturierung ist es, die bereits laufenden Gespräche mit neuen Investoren in den kommenden Wochen fortzusetzen, um die langfristige Finanzierung der Scorpio Verlag GmbH & Co. KG zu sichern. Auch die Einbindung zusätzlicher Investoren in die Gespräche kommt derzeit noch in Betracht. Nach Abschluss der Gespräche mit den Investoren soll die Sanierungslösung im Eigenverwaltungsverfahren unter Einbindung der Gläubiger umgesetzt werden.

Mit Sachbüchern, Ratgebern und DVDs für eine bewusste Lebensgestaltung spricht Scorpio Menschen an, die Anregungen für Körper, Geist und Seele suchen. „Führende Stimmen aus den Bereichen angewandte Psychologie, Achtsamkeit, Body-Mind-Medizin, Gesundheit und Ernährung zählen ebenso zu seinen Autoren wie Weisheitslehrer und Visionäre aus dem Neuen Denken. Durch besonders schön gestaltete Bücher wie etwa die der NOW-Serie oder der Leichter-leben-Reihe wollen wir inspirieren und Lust machen auf positive Veränderung hin zu mehr Gelassenheit, persönlichem Wachstum und Lebensqualität. Die erfolgreiche Reihe Achtsam leben bietet den idealen Einstieg in alle Facetten einer achtsamen Haltung, die sich lebendig in den Alltag umsetzen lässt.

Die Eigenverwaltung bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, bei laufendem Geschäftsbetrieb ihre Finanzierung in enger Abstimmung mit den Gläubigern zügig neu zu ordnen. Dabei bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung. In der Eigenverwaltung setzt das zuständige Amtsgericht keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sog. Sachwalter ein. Dieser überwacht ähnlich wie ein Aufsichtsrat das Verfahren im Interesse der Gläubiger. Als vorläufiger Sachwalter wurde der in Eigenverwaltungsverfahren erfahrene Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Matthias Hofmann von der im süddeutschen Raum tätigen Kanzlei Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter bestellt.“

 

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