Verlage Süddeutsche Zeitung: Rubrik „Das Politische Buch“ nur noch alle 14 Tage in der Printausgabe

Heute erschien zum ersten Mal die Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ohne die gewohnten Rezensionen zu politischen Büchern. Die Zeitung verschiebt im Rahmen aktueller Einsparungen alle 14 Tage ihre Besprechungen des Ressorts Das Politische Buch ins Netz.

Jetzt ist es also soweit, auch bei der Süddeutschen Zeitung wird beim Sparen vergessen, was den Leser dazu motiviert, das – zugegeben – nicht gerade billige Print-Abo weiter zu halten, die SZ praktiziert mit der Print-Reduzierung Das Politische Buch einen weiteren Schritt in Richtung Verlust der Buch- und Lesekultur, an die wir uns nicht nur gewöhnt haben, sondern die für uns zur DNA des Blattes gehört. Dass die Buchbesprechungen in analoger Form eine lange und bedeutende Geschichte hatten und haben, und dass die damit nun Geschichte haben, wird uns auf Nachfrage aus der Redaktion  bestätigt, aber  eine offizielle Verlautbarung seitens der SZ dazu gibt es bislang noch nicht.

Kommentare (1)
  1. Als langjährige SZ-Abonnentin (seit ca. 40 Jahren) fürchte ich schon seit längerem, dass die gedruckte SZ bald nicht mehr erscheint und ich auf ein digitales Abo umsteigen muss. Dass nun SZ-Inhalte aus der Druckausgabe ins Netz verlagert werden, finde ich auch nicht erfreulich.
    Nachdem ich aber selbst in einem Verlag arbeite und die immensen Kosten kenne, die inzwischen auf jedem gedruckten Buches lasten (explodierende Papier- und Produktionskosten bei immer kleineren Auflagen), verstehe ich, dass man bei der SZ diesen Schritt gegangen ist. Und wenn das hilft, dass die gedruckte SZ noch eine Zeitlang jeden Morgen in meinem Briefkasten steckt, dann bin ich — nolens volens — damit einverstanden.

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