Buchhandel Unterschriftenlisten gegen die drohende Schließung von Ludwig in Köln

Seit Freitag liegen bei den Bahnhofsbuchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof Listen aus, in die sich Kunden sich gegen die angekündigte Schließung eintragen können. Der Buchhandlung war kurz vor Weihnachten von der Deutschen Bahn zum Jahr 2019 gekündigt worden, um die rund 700 Quadratmeter große Fläche für die bereits im Hauptbahnhof ansässige Bundespolizeiinspektion nutzen zu können.

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Ludwig in Köln

Auf dem Aushang neben der Liste heißt es: „Die traditionsreiche Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof oder der erste Hochsicherheitsbahnhof in Deutschland?“, heißt es darin, „Das Kulturgut Buch soll wegen des Sicherheitskonzepts des Bundesinnenministeriums weichen.“ Rund 25 Beschäftigte, die meisten davon ausgebildete Buchhändler, arbeiten in der Buchhandlung Ludwig.

Wie der Kölner Stadtanzeiger erfahren hat, stehen nicht alle Mitarbeiter zu der Kritik an der geplanten Erweiterung der Bundespolizei. Im Vordergrund stehe der Wunsch, am Bahnhof präsent zu bleiben, kommentierte die Filialleitung.

Die Buchhandlung Ludwig zählt zu den Traditionsgeschäften in der Innenstadt. Am 27. Juni 1946 hatte der gebürtige Berliner Gerhard Ludwig am Hauptbahnhof mit dem Verkauf der von der Militärregierung zugelassenen Zeitungen begonnen, hier fanden von 1950-1956 die legendären Mittwochsgespräche mit Ernst Rowohlt statt.

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