Auszeichnungen Zoë Beck ist „Bücherfrau des Jahres“

Zoë Beck (c) tomaschko

Am vergangenen Wochenende hat die erweiterte Vorstandssitzung der BücherFrauen e.V. stattgefunden, bei der mit Zoë Beck auch die BücherFrau des Jahres 2022 ( sie wird zur Buchmesse im Herbst ausgezeichnet) gewählt wurde. Dazu wurde mit „Die im Dunkeln sieht man nicht“ die Berufsgruppe ÜbersetzerInnen) in  den Blickpunkt gerückt.

Die BücherFrauen  zeichnen Zoë Beck  für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihr politisches Engagement innerhalb der Buchbranche aus, sie „trage die Idee der BücherFrauen weit über deren Grenzen hinaus.“

Zoë Beck studierte englische und deutsche Literatur unter anderem in Gießen, Bonn und Durham. Nach dem Studium arbeitete sie als TV-Producerin, schrieb Drehbücher, unter anderem für das ZDF- Kinderfernsehen sowie für den Disney Channel und ist bis heute als Synchronregisseurin tätig.

Seit 2004 ist sie als freiberufliche Autorin und literarische Übersetzerin tätig. Für ihr schriftstellerisches Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Ihr Roman „Paradise City“ (Suhrkamp, 2020) wurde 2020 mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und 2021 mit dem Politikkrimipreis der Heinrich-Böll-Stiftung.

Als literarische Übersetzerin arbeitet Zoë Beck für unterschiedliche Verlage und übertrug unter anderem die irische Autorin Sally Rooney aus dem Englischen ins Deutsche.

Gemeinsam mit Jan Karsten gründete sie 2013 den Literaturverlag CulturBooks. Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf internationaler Literatur.

Als Verlegerin ist Zoë Beck Mitinitiatorin des Aktionsbündnisses #verlagegegenrechts, das sich gegen rassistisches, antifeministisches und homophobes Gedankengut stellt. Auch ist sie Mitbegründerin des feministischen Netzwerks „Herland“ und im Vorstand der Litprom, einem Verein zur Förderung von Literaturen aus dem Globalen Süden.

Zoë Beck schlage mit ihrer Tätigkeit als Übersetzerin auch die Brücke zum Jahresthema 2023.

Mit der Entscheidung für dieses Thema würdigen die BücherFrauen eine Berufsgruppe, deren Arbeit oft unerwähnt bleibt und die zudem meist bescheiden entlohnt wird. Dabei sind Übersetzerinnen für den Erfolg eines anderssprachigen Buches auf dem heimischen Buchmarkt genauso ausschlaggebend wie der Text im Original. Die BücherFrauen verzeichnen zahlreiche Übersetzerinnen in ihrer Mitgliederliste. Deren Arbeit sichtbar zu machen sei das Ziel des Jahresthema 2023.

Das Branchen-Netzwerk BücherFrauen e. V. wurde 1990 nach dem Vorbild der englischen Women in Publishing (WiP) in München gegründet. Mittlerweile bündelt der Verein die Interessen von rund 800 deutschen Verlagsfrauen, Buchhändlerinnen, Übersetzerinnen und Frauen aus anderen Arbeitsbereichen rund ums Buch. Zielsetzung der BücherFrauen e. V. ist es, Kontakte herzustellen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, Jobs und Aufträge zu vermitteln, aber auch frauenspezifische Interessen in der Buchbranche zu vertreten. Bundesweit sind die BücherFrauen in Regionalgruppen organisiert, die eigenständig Schwerpunkte bestimmen sowie Veranstaltungen wie beispielsweise Fachvorträge, literarische Ausflüge oder Stammtische organisieren. Darüber hinaus bietet die BücherFrauen-Akademie Fortbildungen in diversen Formaten an und Mentoring-Projekte bringen weibliche Nachwuchskräfte mit beruflich gestandenen BücherFrauen und Führungskräften zusammen. Seit 2021verleihen die BücherFrauen außerdem den Literaturpreis Christine an Autorinnen bzw. Übersetzungen, die mit einem aktuellen Werk zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Stärkung von Frauen und Mädchen beitragen. Mehr Informationen zum Verein sowie den deutschlandweiten und regionalen Angeboten und Veranstaltungen im Internet unter www.buecherfrauen.de.

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