Zukunftskonferenz 2014: Kreativer Auftakt zur Umgestaltung des Börsenvereins

„Wie sieht der Börsenverein im Jahr 2020 aus?“ Rund 100 Mitglieder formulierten ihr aktuelles Verständnis von Verbandsarbeit und entwickelten Herausforderungen für eine zukunftsfähige Reform.

Gestern Nachmittag endete die zweitägige Veranstaltung auf dem Mediacampus in Seckbach. Sie wurde von der Berliner Agentur launchlab moderiert, die in einem dynamischen „Design Thinking“-Prozess die, die in Kleingruppen eingeteilten Mitglieder nach einem schonungslosen Brainstorming zum Status Quo – gewürzt mit sehr persönlichen Erfahrungen Einzelner – zu einem spielerisch angelegten Gestaltungsprozess für einen Wunsch-Börsenverein der Zukunft überleitete. Dieser machte den den Teilnehmern offensichtlich Spaß, erleichtete aber auch den Umgang mit radikaleren Anliegen.

So war in den, als Nachrichtensendungen oder Schatzkisten verpackten Präsentationen – ausgestrahlt oder gefunden im Jahr 2020 – häufig die Rede von der Auflösung der drei Sparten (Buchhandel, Verlage, Zwischenbuchhandel) zu Gunsten von Task Force-Einheiten oder Expertenkommissionen zu konkreten Problemstellungen.
Die Wirtschaftstöchter waren verkauft und die Mitgliederbeiträge konnten durch Neuzugänge, andere Abrechnungsmodelle, aber auch durch Reduzierung hauptamtlicher Mitglieder reduziert werden.
Die Landesverbände waren aufgelöst und in Regionalverbände umfunktioniert. Der Bundesverband hieß nun „Content & Media“, hatte sich nach dem Motto: „Inhalte sind der Denkstoff, der uns zusammenhält“ für verwandte Branchen geöffnet und kümmerte sich intensiv um die Lobby-Arbeit und Rechtsfragen – Zuständigkeiten, die übrigens auch aktuell als größte Stärke gesehen wurden. Das Börsenblatt war „schlank, transparent und sexy“ und auch die Kommunikation mit den einzelnen Mitgliedern „funktionierte“, getreu der Richtlinie: „Die Mitglieder sind der Verein“.
Mit diesen und noch viel mehr Ideen im Gepäck, verabschiedete Börsenvereins-GF Alexander Skipis das Publikum in aufgekratzter Stimmung: „Ich hätte nicht gedacht, dass ernsthafte Menschen so viel spontanes, kreatives Innovationspotential produzieren können.“
Die ersten konkreten Veränderungen sollen nach einem internen Diskussionsprozess – der übrigens laufend im Börsenblatt und Internet kommuniziert werden soll – auf den Buchtagen 2015 verkündet werden.
Mehr : www.zukunftskonferenz.org

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