Thomas Lardon zu seinem neuen Buch „Die Sommerhäuser der Dichter“ „Es ist eine aufbauende Lektüre und ein ideales Geschenk für alle Jahreszeiten!“

Thomas Lardon hat bei Corso gerade das Buch Die Sommerhäuser der Dichter herausgegeben. Das – und die Neugier, warum der umtriebige Literaturproduzent so lange „abgetaucht“ war, war Anlass für unser heutiges Autorengespräch.

Thomas Lardon mit seinem neuen Buch im Garten seines Hauses (mehr über ihn durch Klick auf das Foto)

Thomas, worum geht es genau in Die Sommerhäuser der Dichter?

Thomas Lardon: Tatsächlich geht es um die Häuser, in denen Dichterinnen und Dichter ihre Sommerzeit verbracht haben, überall auf der Welt.

Wie kamst Du eigentlich auf das Thema? 

Ich hatte bei mir in einer Ecke noch einen Teil einer Serie gefunden, die 2017 in der „Süddeutschen Zeitung“ erschienen war. Darin hatte Ulrike Nimz das Sommerhaus von Christa Wolf beschrieben, und zwar so, dass ich gleich hinfahren wollte. Es fanden sich weitere elf Artikel zu diesem Thema in der „Süddeutschen“, viel zu wenig für ein Buch. Also machte ich mich auf die Suche nach Sommerhäusern. Schließlich kamen 35 namhafte Dichter zusammen, eine bunte Mischung aus Brecht, Hauptmann, Hesse bis hin zu Lorca, Burroughs, Vonnegut und Patti Smith.

Und was macht diese Geschichten so besonders?

Es menschelt sehr. Wenn Einstein gesteht, dass ihn sein Haus fast in die Pleite getrieben hätte; Roald Dahl der häuslichen Enge entflieht – allerdings nur ein paar Meter weiter kommt, in sein Gartenhaus; wenn Tschechow den Bau seines Traumhauses einem unerfahrenen Architekten anvertraut (den er beim Nachmittagsspaziergang kennengelernt hatte), und das Haus dann unbewohnbar wurde…

Und was meinst Du: Wem kann man denn das Buch mit welchem Argument am besten verkaufen?

Es ist eine „aufbauende“ Lektüre, die gute Laune macht, brillant geschrieben von Autoren wie Jens Bisky, Peter Richter, Mara Delius oder Gustav Seibt. Und es ist so schön geworden! Mit über 80 Fotos ein ideales Geschenk für alle Jahreszeiten!

Wenn jetzt wieder mehr Lesungen möglich werden, dann machst Du mit?  

„Wenn wer zu dem Thema eine sehr unterhaltsame Lesung veranstalten möchte. bringe ich für die Besucher Gerhart Hauptmanns Lieblingswein mit“ (Durch Klick auf Cover mehr zum Buch und Verlag)

Klar, sehr gern sogar, wenn wer zu dem Thema eine sehr unterhaltsame Lesung veranstalten möchte. Ich bringe dann für die Besucher Gerhart Hauptmanns Lieblingswein mit (aber wahrscheinlich nicht den Jahrgang!). Bitte anrufen, ich plane gerade: 0170 1616796 oder mail an me@lardon.me

Du bist ja kein Unbekannter in unserem Geschäft: In christlichen Verlagen gestartet  hast später Geschenkbücher gemacht, hast dann mit Axel Springer kooperiert und warst Gründungsverleger von „brandeins“. Aber was hast Du in den letzten Jahren gemacht?

Ich hatte ja auch noch zwei Galerien für Fotografie in Ahrenshoop und Berlin mit großen Ausstellungen im Café Einstein. Ja, es waren schöne und spannende Jahre!

Aber nicht alles war erfolgreich.

Irgendwie stand ich meinen Träumen in dieser Zeit selbst im Weg. Ich wollte doch schreiben! Und mich mit Themen beschäftigen, die unsere Seele, unser Miteinander, unsere Hoffnungen berühren. Als erstes veröffentlichte ich ein kleines Buch als Privatdruck, das meine Reise beschrieb: „Steh deinen Träumen nicht im Weg“.

Das Büchlein hat mich sehr berührt.

Es ist (bis heute) leider nicht in den Buchhandel gekommen, aber es hat viele Leser erreicht, einer hat´s dem anderen empfohlen. Mit diesen Themen möchte ich gern weitermachen. Gerade schreibe ich die Geschichte einer ziemlich schrägen Pfarrersfamilie auf, die ähnlich wie bei „Unorthodox“, in einer Parallelwelt lebt – und dabei erstaunlich gut und mit viel Humor in der wirklichen Welt klarkommt. Und, Du ahnst es, es ist meine eigene Familie.

Lass mich bald was lesen…. bin ja auch Pfarrerssohn und neugierig auf Deine Sicht.

Die Fragen stellte Christian von Zittwitz

Kommentare (2)
  1. Ich bin zwar kein Pfarrerssohn, aber was ähnliches: Mein Vater war Afrika-Missionar! Als ich in Wuppertal meinen Einstieg hatte, sagte mir mein Chef Johannes Rau, sein Vater sei Prediger gewesen!
    Da kann unsereins ja nur höhnisch lächeln …
    Euer hermann Schulz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert