forum independent feiert zehnjähriges Jubiläum Geschäftsführerin Silvia Maul erklärt, wie der Buchhandel von der Vertriebskooperation profitiert

Die Vertriebskooperation unabhängiger Sach-und Fachbuchverlage forum independent besteht nun seit bereits 10 Jahren. Wir nahmen das Jubiläum zum Anlass, mit Geschäftsführerin Silvia Maul, die seit Gründung der Kooperation als Buchhandels­vertreterin und Key Account Managerin für forum independent tätig ist, über exklusive Leistungsangebote, Konditionen für den Handel und bedeutungsvolle Veränderungen zu sprechen:

BuchMarkt: Die Vertriebskooperation forum independent feiert zur Buchmesse ihr Zehnjähriges. Wie kam es zur Gründung? Wer hatte die Idee?

Silvia Maul

Silvia Maul: Die utb ist seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Vertriebskooperation für Studienbücher aus vielen wissenschaftlichen Verlagen, die auch ein Fach-und Sachbuchprogramm haben.  Das wollte ein Teil des utb-Gesellschafterkreises auch in einem Kooperationskonzept im Buchhandel vertreten sehen.  Der damalige Geschäftsführer Volker Hühn hatte die Idee, das neue Modell utb:forum zu gründen, das auch aus der utb heraus geführt und betrieben wurde plus drei angestellte Außendienstvertreterinnen. Im Jahr 2012 kam die Wissenschaftliche Buchgesellschaft hinzu, seitdem gibt es eine selbstständige Stuktur mit Sitz in Köln. Alle Verlage beteiligen sich finanziell an der Firmenstuktur.

Wie profitiert der Buchhandel von forum independent? Wie sehen die Konditionen aus?

Die Verlage  von utb:forum wurden nun alle gemeinsam ausgeliefert zu einem einheitlichen Konditionengerüst. So erhielt der Handel alles aus einer Hand, von der Information mit einer gemeinsamen Auswahl-Vorschau über Kommunikation, gebündelte Lieferung und Marketing. Die WBG liefert zwar seperat aus, das Volumen wird ebenfalls gebündelt.  Das ist das Wichtigste für den Handel: die Bündelung der Aktivitäten mit vielen verschiedenen Verlagen.

Die Konditionen berücksichtigen die verschiedenen Buchtypen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wenn sich z.B. eine Buchhandlung für die Laden-geeigneten Titel erfolgreich einsetzt, profitiert von der Rabatteinstufung auch die Besorgung wissenschaftlicher Titel. Es gibt eine Remiquote ohne Bürokratie, wir stellen auf Wunsch Büchertische zusammen und organisieren, wenn Aktionen oder andere Marketingmaßnahmen mit unseren Verlagen durchgeführt werden.

Worin genau besteht das Leistungsangebot?

Der Handel kann mit kleinen und mittleren Verlagen quasi wie mit einem einzigen Partner umgehen, was Überblick, Zeiteinsatz der Sichtung und Bearbeitung betrifft, oder zum Beispiel mal etwas auszuprobieren wird sehr erleichtert. Die Verlage erhalten eine Reporting und wissen daher viel über die aktuelle Marktsituation.  Im Innendienst steuern wir u.a. gemeinsame Novitätenauslieferungen, gemeinsames Handelsmarketing, organisieren Vertriebskonferenzen der beteiligten Verlage, sind Ansprechpartner für beide Seiten sowie das Außendienstteam.

Wer macht alles mit bei forum independent?

  • Droste Verlag, Düsseldorf
  • Edition Körber, Hamburg
  • Ernst Reinhardt Verlag, München
  • facultas/maudrich, Wien
  • Hamburger Edition, Hamburg
  • Haupt Verlag, Bern
  • Meyer & Meyer, Aachen
  • Oculum Verlag, Erlangen
  • Residenz Verlag, Salzburg
  • SingLiesel GmbH, Karlsruhe
  • Südverlag, Konstanz
  • Tectum Verlag, Baden-Baden
  • Theiss Verlag, Darmstadt
  • utb GmbH, Stuttgart
  • vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
  • Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt
  • WBG, Darmstadt

Ist da noch Platz für weitere Verlage?

Grundsätzlich ja, wenn es zueinander passt.

Was hat sich in den zehn Jahren bei forum independent verändert?

Da wir immer mehr Sachbuchprogramm, anspruchsvoll und populär, anbieten, auch Regionalprogrammcharakter weiter ausgebaut haben, hat sich unsere Kundenansprache, der Kundenstamm geändert und erweitert. Wir besuchen weiterhin von der Universitäts-bis zur special-Interest Buchhandlung die verschiedensten Sortimentstypen und haben guten Kontakt zu den Filialisten.

Wo sehen Sie forum independent in zehn Jahren?

Ich sehe eine Vertriebskooperation als Modell auch in Zukunft, ich bin sicher, dass sich aufgrund der Veränderungen am Markt noch mehr Kooperationen gründen werden.

Am vergangenen Sonntag sprachen wir mit Julia Eisele über ihr erstes halbe Jahr als Geschäftsführerin des neu gegründeten Eisele Verlags.

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