Runde Geburtstage Günter Berg (60)

Günter Berg

Literaturagent Günter Berg, langjähriger Verleger von Suhrkamp und Insel, danach rund zehn Jahre Geschäftsführer des Verlags Hoffmann und Campe, ist am 11.10. 60 Jahre alt geworden. Ihm gratuliert an dieser Stelle Peter Feierabend (Verleger Berg & Feierabend):

Wo und wann das alles genau angefangen hat, das weiß ich nicht, ich war noch nicht dabei. Aber wie es war, darüber berichtet er, wenn mal Zeit ist, schon gern. Und erzählt die Geschichten aus der schönsten Branche der Welt. Es gibt in unserem Geschäft ja vor allem zwei Arten von Menschen: die einen sehen und die anderen lesen. In der Uni Ende der 70er wurden die Weichen gestellt. Da hat Günter Berg seine Leidenschaft für das Lesen und das Begreifenwollen entdeckt. Und als das Studium fertig war und er anfing, an der Uni Karriere zu machen, da kam niemand geringerer als Siegfried Unseld im Jaguar um die Ecke. Alles Zieren und Beteuern nutzten nichts: Unseld wollte den Berg in Frankfurt haben. Einen der anpackt. So kam es und es wurden 15 produktive Jahre. „Alles drehte sich um Autoren und Bücher – und schon auch ums Geld …“ Manchmal gingen sie zusammen Schwimmen in Kronberg, oft saßen sie zusammen und redeten: über Autoren, über Bücher und auch über’s Geld. „Siegfried Unseld war einer der wichtigsten Menschen, die ich kennenlernen durfte“, sagt er oft.

Ab einem bestimmten Punkt passiert ja nichts mehr zufällig. Und die Trennung von Suhrkamp und INSEL war unvermeidbar und bestimmt auch für was gut. „Nobadfeelings!“, sagt er immer, wenn ihn einer fragt, ob er dem noch nachtrauert und wie das genau war, damals, und stets auch das: „Suhrkamp ist und bleibt einer der besten Verlage der Welt“. Klar. Und die Zeit bei Hoffmann und Campe will er ebenfalls nicht missen. Er hat in Hamburg 10 Jahre lang andere Bücher gemacht und andere Autoren betreut als in Frankfurt. Aber mit derselben Leidenschaft für Qualität und Geist. Und voller Konzentration und auch Liebe für die Autoren, die jungen wie „die Alten, um die sich ja auch jemand kümmern muß“, etwa Siegfried Lenz, dessen letzte Bücher ohne die enge Zusammenarbeit vermutlich gar nicht mehr erschienen wären,  oder Michael Gorbatschow, den er so häufig besucht wie ermuntert, weiter zu scheiben –  mit aktuellem Erfolg. Und wenn er vonden ersten Begegnungen erzählt, die er mit Daniel Kehlmann, mit Karl-Heinz Ott oder Reinhard Kaiser-Mühlecker hatte und ihren ersten Büchern, wenn er die Geschichten von jedem einzelnen Band riesiger Werkausgaben von Bertolt Brecht, Thomas Bernhard oder eben aktuell von Siegfried Lenz erinnert, dann fragt man sich, wie einer sich das überhaupt alles merken kann.

Manche haben ihn begleitet auf seinem Schritt in die Unabhängigkeit, vor allem seine tolle große Familie. Am Mittelweg in Hamburg hat er vor ein paar Jahren seine Agentur gegründet, im Mai dieses Jahres kam ein Büro in Berlin dazu.

Wir haben uns am Küchentisch meines Freundes Daniel Brücher am Starnberger See zusammengesetzt. Bei Kaffee und Mohnkuchen war es trotzdem kein Rausch, der uns bewogen hat eine gemeinsame Edition zu gründen. Denn auch am nächsten Tag hatte der Entschluss Bestand, im Berg und Feierabend Verlag, unabhängig von zu vielen Besprechungsrunden und schweren Entscheidungsfindungen in den Verlagen, Lösungen zu bieten Bücher zu verlegen. Für Autoren, die gute Themen haben, an sich glauben und entschlossen sind diese herauszubringen, so nun bereits geschehen mit Manfred Bissinger, Cornelia Schleime sowie Walter Steinmeier und Elke Büdenbender und es werden noch viele folgen.

Herzlichen Glückwunsch!

Wer auch gratulieren möchte: info@guenterbergagency.com

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Kommentare (1)
  1. Herr LIteraturagent Günter Berg
    Sehr, sehr geehrter Herr Literaturagent Günter Berg; …
    Bei all dem gerechten oder ungerechten – es ist notwendig bestimmte Fakten nicht zu vergessen.
    Man sollte Sir Winston Churchill nicht vergessen‼ Sir Winston Churchill sollte aus dem Grunde bei alle den Überlegungen nicht vergessen werden‼ Da ist Sir Winston Churchill; er machte einen Besuch bei dem Diktator Stalin während der Hitler-Stalin Paktes war schon ok. Sir Winston Churchill erlaubte dem Diktator Stalin so viele Polnische Offiziere zu morden als er – Diktator Stalin – er für nötig finden würde. Er – Stalin – hatte nur in ganz Polen einzumarschieren. Das war in dem Hitler Stalin Pakt nicht so vorgesehen.
    Das ist doppelt verwerflich, da Sir Winston Churchill den Luftkampf um England gewann durch die Hilfe der Polnischen Piloten die sich mit ihren Flugzeugen nach England abgesetzt hatten. Selbst die Kommandosprache in der Luft war komplett Polnisch. Wir alle kennen die 10·000 Leichen von Kathyn! Die hatte Stalin umgebracht; oder besser die Helfer von ihm.
    Bitte lesen Sie:
    „Hitler war ein Britischer Agent“ Greg Hallet [ISBN 978-0-9852278-1-4] 6oo Pages
    „Hitler was a British Agent“ Greg Hallet [ISBN 0-473-10453-9] 6oo Pages
    Um es deutlich zu sagen: ‚Hitler war verwerflich; aber Sir Winston Churchill war das Unterste vom Unteren vom Dreck das Dreckes!‘
    Mr. Greg Hallet ist ein Neu Seeländer; also kein Engländer! Grüße Dagobert R Forner
    Dag R Forner Dipl Ing 50169 Kerpen – forner@athenus.de

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