Gestorben Gunnar Kelm

Gunnar Kelm, bis 1991 Geschäftsführer der damaligen Libri-Niederlassung in Frankfurt, ist am 14. März im Alter von 95 Jahren in Bad Homburg gestorben.

Lange hat er also nichts mehr aktiv mit der Buchbranche zu tun gehabt, aber er hat uns nie ganz aus den Augen verloren – und wir ihn auch nicht ganz: An seinem 90. Geburtstag hatten wir von seiner dritten Karrriere als Maler erzählt: Um die 35 Ausstellungen im In-und Ausland hatten sich da schon auf seinem Malerkonto angesammelt. Wir erinnern uns dankbar an einen großartigen Geschäftsfreund und einen Mann, der seinen Mitarbeitern als Vorgesetzter immer ein fairer und vorbildlicher Chef war.

 

 

 

Kommentare (3)
  1. Gunnar Kelm hat mich viele Jahre in meinem Berufsleben begleitet. Ihm habe ich viel zu verdanken. Sei es in seiner Funktion als Chef im Barsortiment KNO und der Auslandsabteilung K&V. Dann, als Pläne von LIBRI bekannt wurden, in Frankfurt ein Barsortiment zu installieren, hat er mich und meine Frau nach Frankfurt geschickt, um bei der Einrichtung und dem Betrieb einer Bestellannahme mitzuarbeiten. Kurz darauf war Kelm bei KNO nicht mehr gesehen. Er tauchte als Chef des Frankfurter LIBRI-Barsortiments wieder auf. Und da hat er mir eine Stelle im Einkauf angeboten. Eines Tages: „Packen Sie eine Reisetasche und fliegen noch heute nach München. Wir haben die MÜKO übernommen und Sie richten in München eine Bestellannahme ein.“

    Jahre später wechselte ich als Auslieferungsleiter zu S.Fischer. Und da der Verlag bei LIBRI auslieferte, hatte ich wieder mit Kelm zu tun… Und immer mit einem fairen Chef oder Partner.
    Reinhold J Schmidt

  2. In Dankbarkeit erinnere ich mich an diesen Chef! Ein paar kurze, aber umso heftigere Jahre durfte ich mit und bei ihm arbeiten. Der Umzug von LIBRI, von der althergebrachten Lagerordnung in der Mainzer Landstraße zur vollkommen computergesteuerten Auslieferung nach Preungesheim war heftig: Vom alphabetischen Lager mit Laufzetteln, fast liebevoll betreut von gestandenen Hausfrauen, zur „chaotischen Lagerordnung“ – nur der Computer IBM 370/ wusste??! alles – an einem Wochenende vollzogen, mit heftigsten Anlaufschwierigkeiten und verrücktesten Pannen, und das mitten im Weihnachtsgeschäft. Öfter mal gingen die Nächte drauf. LIBRI war Vorreiter in der Branche. Dank der Disziplin (die er von allen forderte) und dem robusten Pragmatismus von Gunnar Kelm bewältigt. Adieu, Gunnar Kelm.

  3. Gunnar Kelm was my boss at KNO in 1967.
    I was happy to have a Navy person at the helm, and even happier to read how he lived a long and fruitful life. My late father was an RNVR officer in WW2, and, like Gunnar, lived into his eighties.
    I arrived at KNO in 1966 from England less than a week after I married my Helga (a refugee from Oberschlesien) and after 52 years still remembers the good management and colleagues I had in the Eberhardbau, and later in Vaihingen. Belatedly, farewell, Gunnar!

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