Runde Geburtstage Peter Kraus vom Cleff (50)

Peter Kraus vom Cleff lässt sich gern ein, und das mit Grandezza…                    (c) Christian Ohde

 

Heute wird Peter Kraus vom Cleff fünfzig Jahre alt. Dem Rowohlt Geschäftsführer gratuliert Markus Klose, Vertriebschef bei Benevento Publishing und sechs Jahre sein Kollege im Vorstand der AG PUB:

Jeder fragt sich beim ihm sicherlich immer wieder mal: Wie schreibt man seinen Namen eigentlich richtig? Erst das C und dann das K? Oder umgekehrt? KvC, Kraus vom Cleff, um es ein für alle mal zu klären.  Allein diese Unschärfe scheint mir symptomatisch für den Kerl. Schwer zu fassen. Doch ich will es versuchen.

Wirtschaftswissenschaftler, lange Logistiker bei der HGV, wechselte er 2008 nach Reinbek und wird Nachfolger des berühmten Herrn Dähne. Diesem, stets in edlem elegantem Hamburger Manufaktur-Schnitt gewandet, setzt er seine fröhliche bunte Kleidungsmischung entgegen, Tuch, Hut, Weste, Socken, alles selbstbewusst und gekonnt gemixt.

Im Rahmen des Perthes-Medaillen-Wettkampfes (andere es nennen es Ehrenamt im Börsenverein), durfte ich mit ihm gemeinsam in der seligen Zeit der AGs die AG Pub den Vorstand besetzen. Rene Strien vervollständigte als Verleger unser Trio. Peter brachte sich entschlossen ein, phantasievoll, grenzüberschreitend, kompetent und mit Herz schlug er als Referenten unter anderen einen markanten Schuhhersteller aus dem Wiener Wald, einen Gedankenleser aus dem Saarländischen oder einen inspirierenden Coach ohne jede Verortung vor. Er ist vollkommen offen für alternative Ideen oder anderes Abseitiges. Er lässt sich ein, mit Grandezza (das Wort mag er) und Neugier. Dabei lacht er laut, lädt andere ein, das mit ihm zu tun, kann aber auch in streng und verbindlich. Und ist repräsentativ, ist weder um Worte noch um Gesten verlegen. Nur zu gerne erinnern sich die Beteiligten an den Handschlag von Media Control und GFK in München.

Er lebt mit mit seiner Frau Kerstin und seinen beiden Töchtern Marie und Lili in Reinbek, in angemessener Nähe zum Verlag. Noch… Denn nun naht der Umzug des großen Verlagshauses ins große Hamburg, den er zu organisieren hat. Was ihm, ich bin mir sicher, präzise und unaufgeregt gelingen wird. Woher kommt diese Gelassenheit?

Ich will es heute verraten: Täglich am frühen Morgen schlägt er, nach allen Regeln der Kunst, Leute zusammen. Das entspannt. Ich bin kein Fachmann für japanische Kampfsportarten, aber er betreibt Aikido, mit Stöcken und so. So vermag er nach diesen Ertüchtigungen offensichtlich friedlich gestimmt ins Büro und ins Leben zu gehen. Ach ja, er ist Präsident! Das wollen alle werden, er hat es geschafft. In seinem Fall Präsident des örtlichen Rotary-Clubs. Dort habe er gelernt, wie er nicht alt werden wolle, sagt er. Aber ebenfalls gelernt habe er, wie er alt werden wolle. Spätestens heute, mein Guter, wirst du dich mit beidem beschäftigen können!

Wird es ihm zu langsam, setzt er sich in seinen roten alten Porsche, den er mit Kumpels gemeinsam angeschafft hat. Er luncht mit dem Bürgermeister, sitzt als Branchenfreund in Bundestags-Kommissionen, ackert als Vorstandsmitglied des Verlegerausschusses, fährt gefühlt andauernd nach Frankreich (also wirklich immer nach Frankreich) und schätzt, auch hier kenntnisreich, moderne Kunst. Er rechnet mit spitzem Finger jede Ausgabe, beruflich und privat, einzeln durch, kann dabei heftig nerven, wie man hört, allerdings verbunden mit dem anerkennenden Zugeständnis, das genau das ja sich seine Aufgabe sei, ist aber gleichzeitig großzügig und mutig, wenn es um Investitionen oder Innovationen geht.
Also voll krass, der KvC.

Gibts denn nichts, was man kritisieren könnte? Ok, zwei Dinge sind anzusprechen. Zum einen: Er hat zuviel um die Ohren und dadurch einfach zuwenig Zeit für schlichte Verabredungen. Das bedaure ich sehr. Zum anderen aber muss man seine angeblich rückenschonenden, in Wahrheit aber gesundheitsgefährdenden Sitzmöbel in seinem Büro nennen. Lädt er zum Gespräch, überprüfen die Kollegen im Haus und erfahrene Fremdbesucher ihre Kranken- und Unfallversicherungen und organisieren sich schon vorab drei feste Termine beim Physiotherapeuten. Die Angst sitzt mit!

Peter, lass Dich feiern, ertrage die Grenzüberschreitung ins sechste  Lebens-jahrzehnt mit der für Dich typischen Fassung, geniesse edle Flaschen Deines geliebten Bordeaux und bereite schon langsam Deine Dankesrede zur Verleihung der Perthes-Medaille vor. Denn ich weiß: Die wirst Du bekommen!

Dein Markus


 

Kontakt: Peter.KrausvomCleff@rowohlt.de

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